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Verkehrssicherung im Neckartal gewährleistet

Viel Grün verdeckt inzwischen die Spuren der Baumfällarbeiten in Pliezhausen. Brennholzmarkt lief sehr gut

Foto: Gea
Foto: Gea

PLIEZHAUSEN. »1 299 Festmeter Laubholz kamen am Ende zur Verkehrssicherung auf den Boden«, erläuterte Matthias Kiess vom Kreisforstamt am Dienstagabend im Gemeinderat von Pliezhausen. »Quasi eine Punktlandung.« Geplant waren nämlich 1 250 Festmeter. Vor allem im Neckartal entlang der B 297 wurden im Frühjahr über mehrere Wochen hinweg Bäume gefällt – in Richtung der Straße, weil es von oben keine Zugangsmöglichkeit gab, ergänzte Revierförster Thomas Vorwerk. »Das Holz musste dann auf der Straße zwischengelagert und anschließend mit Lastwagen abgefahren werden.«

Nicht überall wurden gleich die Bäume gefällt. Am Ortsausgang Richtung Altenburg etwa seien Äste gekappt worden. "Um die Äste, die in den Fahrbahnraum ragen, zurückzunehmen", so Kiess. Vorwerk habe sich dazu entschieden, die Bäume stehen zu lassen und "nur hinten wieder Luft zu geben". Das war das Ziel dieser Maßnahme, dass man möglichst stabile Einzelbäume dort bekommt", sagte Kiess. Am Hang komme immer der Druck von oben, sodass man immer von oben entlasten müsste.

Insgesamt seien 543 Festmeter Brennholz dabei zusammengekommen. »Das ist enorm viel«, machte Vorwerk deutlich. Bis auf zehn Festmeter, die als Letztes herauszogen wurden, sei alles verkauft worden. »Der Brennholzmarkt in Pliezhausen war dieses Jahr sehr gut«. Das restliche Holz sei Flächenlose, Derbholz oder Industrieholz.

Ökologische Gründe

Kritik und Sorgen wurden im Vorfeld aus dem Gemeinderat heraus geäußert, was das Aussehen und die Verkehrssicherheit betraf, nachdem Stämme nach den Arbeiten sichtbar im Hang lagen. Diese Bäume lägen seit drei Jahren dort, als mit einem Fällkran gearbeitet wurde. Aus technischen Gründen sei es damals nicht möglich gewesen, das Holz zu holen. Bisher sei das nicht aufgefallen, weil Gestrüpp darüber war, erklärte Vorwerk. »Das, was jetzt nicht mit runtergekommen ist, da kann ich mir nicht vorstellen, dass das noch runterkommt«, so der Revierförster auf die Frage von Bürgermeister Christof Dold zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer. Aus ökologischen Gründen lasse man das Holz liegen, da sich inzwischen Pilze und Insekten dort niedergelassen haben. (mas)

Kurz nach den Arbeiten sah es am Ortsausgang von Pliezhausen Richtung Altenburg, wo einzelne Eichen stehen gelassen wurden, noch
Kurz nach den Arbeiten sah es am Ortsausgang von Pliezhausen Richtung Altenburg, wo einzelne Eichen stehen gelassen wurden, noch ziemlich karg aus (links). Inzwischen verdeckt das frische Grün die Spuren der Forstarbeiten. FOTOS: KREISFORSTAMT
Kurz nach den Arbeiten sah es am Ortsausgang von Pliezhausen Richtung Altenburg, wo einzelne Eichen stehen gelassen wurden, noch ziemlich karg aus (links). Inzwischen verdeckt das frische Grün die Spuren der Forstarbeiten. FOTOS: KREISFORSTAMT