METZINGEN. Die Schäden des heftigen Regen- und Hagelunwetters am Freitagabend sind offenbar nicht so groß, wie zunächst befürchtet. Gestern Vormittag machte sich Ulrich Neubrander, Leiter des Fachbereichs Hochbau bei der Metzinger Stadtverwaltung, ein Bild von den Unwetterschäden. »Der einzige wirklich sichtbare Schaden hat das Wasser in einem Gymnastikraum angerichtet. Dort wölbt sich der Parkettboden«, stellte er anschließend fest. Er kündigte an, dass ein Gutachter einer Versicherung alles vor Ort untersucht und erst dann könne die Höhe des Schadens in Euro beziffert werden. Auch in der Sporthalle neben dem Hallenbad war laut Neubrander Wasser eingedrungen. Auch hier hält sich der Schaden in Grenzen. Am Montag sei der Sportbetrieb ganz normal wieder gelaufen, berichtete er.
Neben etwa 15 Ein- oder Mehrfamilienhäusern, bei denen Wasser in die Keller lief, und einer Tiefgarage im Gebiet Vogelherd waren vor allem beide Öschhallen und das Otto-Dipper-Stadion von den Wassermassen betroffen, aber auch die Turnhalle am Hallenbad und die Unterführung am Metzinger Bahnhof. Blitzartig hatten sich die Wolken am Freitagabend geöffnet, nach einer knappen halben Stunde war der Spuk schon wieder vorbei.
Als der Starkregen niederging, waren die Abflussrinnen auf dem Parkplatz der Öschhalle schnell überfordert und konnten die Wassermassen nicht ableiten. In der Folge staute sich das Wasser etwa in 20 Zentimeter Höhe vor dem unteren Eingang der Sporthalle und drückte in die Räume. Noch am gestrigen Montag standen Wasserreste in einem Lagerraum. Am Otto-Dipper-Stadion sah es zum Zeitpunkt des Unwetters zwar nach »Land unter« aus, im Nachhinein waren es aber nur ausgespülter Erdboden und Rindenmulch von der dortigen Joggingbahn, den die Wassermassen in Form einer braunen Schlammbrühe ausspülten. Nachbarorte wie Dettingen oder Bad Urach blieben vom Regenunwetter ungeschoren. (GEA)