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Aktuell Tierquälerei

Unbekannter erhängt Katze in Dettingen

Ein junger Kater wird in Dettingen vermisst – zwei Tage später entdecken ihn Nachbarn tot im Garten, auf grausame Weise erhängt. Für Besitzer Raphael Wilhelmy aus Dettingen ein Schock. Die Tat wirft Rätsel auf.

In Dettingen quälte ein Unbekannter einen Kater zu Tode. Die Polizei ermittelt.
In Dettingen quälte ein Unbekannter einen Kater zu Tode. Die Polizei ermittelt. Foto: dpa/Soeren
In Dettingen quälte ein Unbekannter einen Kater zu Tode. Die Polizei ermittelt.
Foto: dpa/Soeren

DETTINGEN . Raphael Wilhelmy aus Dettingen kann es immer noch nicht fassen, dass sein geliebter Kater auf so eine bestialische Art und Weise sterben musste. »In zwei Wochen wäre er ein Jahr alt geworden«, erzählt er betrübt. Es ist nur ein paar Tage her, als das junge Tier plötzlich verschwand. Am Montag, 13. Oktober, gegen 16 Uhr, fiel seinem Herrchen auf, dass der schwarz-braune Norweger-Mischling weg war. »Spätestens nachdem die Tüte mit dem Katzenfutter gerasselt hatte, kam er immer um die Ecke«, erinnert er sich an die guten alten Zeiten mit seinem flauschigen Haustier. Als auch nachts jede Spur von ihm fehlte, machten sich Wilhelmy und seine Freundin ernsthafte Sorgen. »Zwar war Buzz ein Freigänger, aber über Nacht ist er immer drin geblieben.«

»Solche grausamen Taten sind eher in Großstädten zu erwarten«

Das Tier trug ein Leuchthalsband, daher machten sich die zwei Katzenbesitzer nachts mit einer Taschenlampe auf die Suche nach ihm. Noch immer tauchte aber Buzz nicht auf. Am Mittwoch dann die erschütternde Nachricht: Ein Nachbar, der eine Straße weiter wohnt, fand den Kater in seinem Garten. »Ich bin gleich hingefahren, aber es war nichts mehr zu machen.« Der Nachbar entdeckte Buzz aufgehängt zwischen drei Tomaten-Ranken. »Die Ranken waren so platziert, dass er, selbst wenn er versucht hätte zu entkommen, es nicht geschafft hätte«, sagt Wilhelmy erschüttert. »Ein Unbekannter ist in einen fremden Garten eingedrungen, um eine Katze zu erhängen.« Dass so etwas in Dettingen passieren könnte, davon wäre der 27-Jährige niemals ausgegangen. »Solche grausamen Taten sind eher in Großstädten zu erwarten.«

Nach dem grausamen Fund alarmierte Wilhelmy die Polizei. »Es wurden Bilder von dem toten Tier gemacht, aber keine Spurensicherung«, erzählt er. Es folgte eine Anzeige gegen Unbekannt. »Natürlich haben wir uns gefragt, warum es gerade unseren Kater getroffen hat.« Der Dettinger schließt aus, dass der Täter ein Bekannter war. »Ich habe mit niemandem Probleme und Buzz war beliebt, er war nur leider zur falschen Zeit am falschen Ort. Wir hatten Pech.« Seine Vermutung: »Es war jemand, der Spaß an Tierquälerei hatte.« Ähnliche Vorfälle habe es seines Wissens in der Nachbarschaft keine gegeben. »Ich hoffe, dass die Polizei den Täter findet und er bestraft wird«, sagt er.

Polizeisprecher Christian Wörner sagt, dass es sich bei der Tat um einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz laut Paragraf 17 gehe. »Dem Täter droht eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe. Die Ermittlungen laufen.« Ob sich Wilhelmy wieder eine Katze anschaffen wollen würde? »Ja, das will ich, allerdings hätte ich Angst, sie rauszulassen.« (GEA)