DETTINGEN. Das VHS-Orchester Dettingen nimmt die Proben wieder auf. Die Musiker treffen sich jeden Montag um 20 Uhr im Zillenhart-Saal im Bürgerhaus am Anger – solange die Pandemie es zulässt. Voraussetzung ist »2G-plus«, sprich: Man muss vollständig gegen Covid geimpft oder genesen sein und zusätzlich einen aktuellen negativen Test vorweisen. Von der Testpflicht ausgenommen sind alle, die geboostert sind oder deren vollständige Impfung beziehungsweise Genesung nicht länger als drei Monate zurückliegt. Beim Orchester freut man sich über neue Mitspieler in fast allen Instrumentengruppen. Da die Vorbereitungen für die Konzerte gerade beginnen, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um einzusteigen.
Was Auftritte betrifft, so hat sich das VHS-Orchester dieses Jahr viel vorgenommen, auch wenn vorerst alles noch mit einem Pandemie-Fragezeichen versehen ist. Die geplanten Aktivitäten stellte Dirigentin Paula Stark wegen Corona in einer diesmal rein digitalen Mitgliederversammlung vor.
Im vergangenen Jahr ließen sich lediglich die beiden Herbstkonzerte umsetzen. Für dieses Jahr hofft Dirigentin Paula Stark, nicht nur die gewohnten Konzerttermine alle realisieren zu können, sondern darüber hinaus auch noch zwei weitere Aufführungen. Der erste dieser neuen Termine ist ein Kirchenkonzert am 22. Mai gemeinsam mit dem Chor Cantate Domino in der Dettinger Stiftskirche. Beim zweiten geht es um ein Neujahrskonzert am 1. Januar 2023 in der Kelter Grafenberg. Dazu kommen die vier schon traditionellen Termine, von denen die meisten zuletzt Corona zum Opfer fielen.
Mit Bach und Brixi
So will das Orchester am 3. April den Gottesdienst zum Frühlingserwachen in der Dettinger Stiftskirche umrahmen. Am 5. und 6. November sollen die Herbstkonzerte in der Schillerhalle über die Bühne gehen. Und am 3. Dezember hofft man, so Corona es zulässt, endlich wieder in der Weihnachtsfeier der Bruderhaus-Diakonie-Einrichtung in der Dettinger Schwalbenstadt aufzutreten. Auch ein Probenwochenende steht wieder auf dem Programm, vom 16. bis 18. September.
Barockes von Bach bis Händel steht beim Gottesdienst-Auftritt zum Frühlingserwachen am Sonntagmorgen, 3. April, auf dem Programm. Unter anderem ist ein Satz aus dem ersten Brandenburgischen Konzert von Johann Sebastian Bach geplant. Besonderes Schmankerl wird ein Satz aus einem Orgelkonzert des Böhmen Franz Xaver Brixi, bei dem das Orchester mit Organist Martin Straßer zusammenwirkt.
Auszüge aus Kantaten von Johann Sebastian Bach stehen im Zentrum, wenn das VHS-Orchester am 22. Mai um 17 Uhr gemeinsam mit dem Chor Cantate Domino in der Stiftskirche auftritt. Ergänzt wird das durch geistliche Musik aus der Romantik mit Chören von Felix Mendelssohn und Ralph Vaughan Williams. Zudem soll hier das Orgelkonzert von Franz Xaver Brixi mit allen Sätzen erklingen, wieder mit Martin Straßer am Soloinstrument.
Jazziges und Filmmusik
Für die Herbstkonzerte im November nimmt das Orchester den ersten Satz aus der zehnten Sinfonie von Joachim Raff in Angriff. Diese trägt passenderweise den Untertitel »Zur Herbstzeit«. Raff, längere Zeit Assistent von Franz Liszt, gehört zu den wenig bekannten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Kleine Kostbarkeiten von Brahms, Dvorák und einem finnischen Komponisten namens Edvard Armas Järnefelt sollen den klassischen Teil abrunden. Im zweiten Teil wartet Jazziges von Trevor Duncan sowie Filmmusik zu den Kinohits »Out of Africa« und »Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt«.
Für den Neujahrsauftritt in der Kelter in Grafenberg will das Dettinger VHS-Orchester auf seinen reichen Schatz an Salonmusik zurückgreifen. Beschwingte Melodien und gute Laune sollen das Motto sein – in einer dann hoffentlich weniger pandemiebelasteten Zeit. (GEA)