BAD URACH/TAIPEH. Obwohl alle mit ihren 16 Jahren schon längst dem »Kuscheltier-Alter« entwachsen sind, freuten sich die 16 Schüler, die in dieser Woche aus der taiwanesischen Hauptstadt und Millionenmetropole Taipeh ins Ermstal gekommen sind über das Gastgeschenk im Uracher Rathaus.
Bürgermeister Elmar Rebmann hatte die Jugendlichen aus dem fernen Asien zusammen mit ihren Lehrern in den historischen Sitzungssaal des Rathauses eingeladen und die kleinen Plüsch-Schafe in Anspielung auf den kommende Woche anstehenden Uracher Schäferlauf überreicht. Auch als Ansporn mit beim historischen Spektakel dabei zu sein.
Bad Urach in der Welt
Zu Beginn versuchte das Stadtoberhaupt auf Englisch mit seinen jungen Gästen zu sprechen, um dann an Susanne Müller vom Graf-Eberhard-Gymnasium überzuleiten: »Mein Schulenglisch hat dann doch Grenzen«, meinte Rebmann mit einem Lachen. Danach übersetzte Susanne Müller in astreines Englisch, denn die Kommunikation mit den Austausch-Schülern läuft so am Besten. Dass die Gäste aber auch hart an ihren Deutschkenntnissen arbeiten, wurde deutlich, als einige kurze Reden auch auf Deutsch hielten.
Bürgermeister Rebmann ermutigte die Gäste aus Taiwan auch einmal an einer »Fridays for Future-Demo« teilzunehmen und sich für die Umwelt einzusetzen. »Denn wir leben alle auf einer Erde und müssen Interesse am Kampf gegen den Klimawandel entwickeln«, so Rebmann weiter. Auch erklärte er die die Bedeutung des Biosphärengebietes Schwäbische Alb für die Stadt. Die Schüler empfanden es nach eigenem Bekunden entspannend der Hektik der Millionenmetropole Taipeh entkommen zu sein, und in die andere Atmosphäre des vergleichsweise idyllischen Bad Urach einzutauchen. Bereits seit zehn Jahren gibt es einen Schüleraustausch mit dem Graf-Eberhard-Gymnasium und Taiwan. (rr)