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Sanierungsgebiet Neuhausen III : »Eine Riesenchance«

Metzinger Gemeinderat bringt einstimmig Sanierungsgebiet Neuhausen III auf den Weg

Die Uhlandschule ist vorerst nicht im Sanierungsgebiet Neuhausen III. Aus dem Gemeinderat kam aber der Vorschlag, hier eine Heiz
Die Uhlandschule ist vorerst nicht im Sanierungsgebiet Neuhausen III. Aus dem Gemeinderat kam aber der Vorschlag, hier eine Heizzentrale zu bauen und in der Umgebung ein Nahwärmenetz zu verlegen. FOTO: FÜSSEL
Die Uhlandschule ist vorerst nicht im Sanierungsgebiet Neuhausen III. Aus dem Gemeinderat kam aber der Vorschlag, hier eine Heizzentrale zu bauen und in der Umgebung ein Nahwärmenetz zu verlegen. FOTO: FÜSSEL

METZINGEN. Wie berichtet, soll in Neuhausen ein neues Sanierungsgebiet entstehen, zwischen der Ortsmitte und dem Bahnhof der Ermstalbahn. Dafür beantragt die Stadt Metzingen beim Land nun Fördergeld. Das hat der Metzinger Gemeinderat am Donnerstag genauso einstimmig beschlossen, wie es zwei Tage zuvor der Neuhäuser Ortschaftsrat empfohlen hatte. Restdiskussionen im Gemeinderat drehten sich um eine Ausweitung des geplanten Sanierungsgebiets bis zur Uhlandschule und der Hofbühlhalle, angeregt von Bernhard Mohr (FDP): »Dort könnte man eine Heizzentrale einrichten und eine Nahwärmeversorgung anbieten.« Doch Nahwärmenetze sind laut OB Carmen Haberstroh und Stadtplanungs- und -Bauamtsleiter Konrad Berger aus dem Sanierungstopf nicht förderfähig, wiewohl energetische Nachhaltigkeit zentrales Thema in »Neuhausen III« ist.

»Wenn zusätzliches Geld zur Verfügung steht, könnten wir das Gebiet um Schule und Halle nachträglich hineinbeschließen«, machte Berger klar. Haberstroh informierte, dass es für Nahwärmenetze eigene Förderprogramme gibt. Vorerst rechnet die Stadt mit 2,59 Millionen Euro Kosten für das neue Sanierungsgebiet, von denen das Land bei positivem Förderbescheid 60 Prozent übernähme. Grünen-Fraktionschef Dr. Georg Bräuchle kamen die 350 000 Euro für private Modernisierungen »etwas knapp bemessen« vor, doch diese können sich je nach Zuschussquote der Stadt potenzieren: Bekommen Häuslebesitzer beispielsweise 10 Prozent für Erneuerungen und steuern selbst 90 Prozent bei, liegt der Gesamtinvest schon bei 3,5 Millionen Euro. »Tut sich bei Privaten nichts, kann man die Quote später auch erhöhen«, entwarf Bauamtsleiter Berger einen Plan B, »wir können mit dem Geld frei zwischen öffentlichen und privaten Vorhaben rangieren.«

Anfang November wird die Verwaltung beim Regierungspräsidium Tübingen den Förderantrag stellen, um Ostern im April 2022 wird die Antwort erwartet. Danach kann’s losgehen mit der Gebietssanierung – und mit viel Bürgerbeteiligung. »Für Neuhausen ist es eine Riesenchance«, wertete Lilli Reusch (FWV). Auch weil sich leerstehende Gebäude renoviert wieder füllen könnten. (pfi)