METZINGEN. Die langen Rotorblätter knattern vergleichsweise leise, der Polizeihubschrauber ist modern. Der Heli dreht am Montagvormittag unzählige Runden über dem Glemser Stausee. An einem gut 25 Meter langen Seil hängt ein Löschbehälter, der im Schwebeflug über dem See per Eintauchen befüllt wird. Bis zu 900 Liter Wasser passen in den sackartigen Behälter. Die im Einsatz mögliche Füllmenge hängt angesichts des maximalen Abfluggewichts auch davon ab, wie viel Treibstoff der Helikopter an Bord hat. Nach einer Runde mit der schweren nassen Ladung wird das Wasser wieder gezielt über der Seefläche abgeworfen.
Die Polizei übt so den Löscheinsatz, mit dem sie im Brandfall auf Anforderung die Feuerwehr am Boden unterstützen kann. Wie wichtig das ist, zeigt sich derzeit nicht nur bei den großflächigen, verheerenden Wald-Bränden in Südeuropa. Im April hatte es auch in Bad Urach am Hochberg einen Waldbrand gegeben, der anderthalb Hektar Wald beschädigte und vernichtete. Der Flug mit dem Behälter am Seil will geübt sein, dieser muss beim Flug ins Kalkül gezogen werden. Nachdem die drei Piloten die nötigen Flugmanöver mit Unterstützung eines Operators an der offenen Tür geübt haben, nimmt der Heli wieder Kurs auf den Flughafen Stuttgart. (GEA)