BAD URACH/REUTLINGEN. »Ein erfreulicher Anlass«, sagte Reutlingens Landrat Thomas Reumann jetzt bei der offiziellen Eröffnung des neuen Stützpunkts im alten Oberamt von Bad Urach. Der Landkreis weise keine weißen Flecken mehr auf. Pflegestützpunkte gibt es – spätestens ab Mai, wenn die Münsinger und Hohensteiner an den Start gehen – nicht nur in Reutlingen (zuständig für Reutlingen, Eningen, Pfullingen, Lichtenstein und Sonnenbühl), Wannweil, Pliezhausen (zuständig für Pliezhausen und Walddorfhäslach), Metzingen (zuständig für Metzingen, Grafenberg und Riederich), sondern auch die Außenstellen Bad Urach mit Zweigstelle Dettingen (zuständig für Bad Urach, Dettingen, Grabenstetten, Hülben, Römerstein und St. Johann), Münsingen (zuständig für Münsingen, Gomaringen und Mehrstetten) und Hohenstein (zuständig für Hohenstein, Engstingen, Hayingen, Pfronstetten, Trochtelfingen und Zwiefalten).
»Die Zahl der älteren, alten und hochbetagten Menschen nimmt zu«, weiß Landrat Thomas Reumann, »die Gesellschaft des langen Lebens bringt Herausforderungen mit sich.« Seit 2011 gibt es im Landkreis Pflegestützpunkte. »Das Konzept hat sich bewährt, es wurde angenommen, und der Bedarf ist gewachsen.«
»Wenn eine Pflegedürftigkeit auftaucht, kommen plötzlich ganz viele Fragen auf«, weiß Leonore Held-Gemeinhardt, die im Landratsamt die Pflegestützpunkte koordiniert, »man beschäftigt sich ja vorher nicht damit.« An dieser Stelle kommen die Pflegestützpunkte ins Spiel. Die Mitarbeiterinnen beraten umfassend zu Themen wie Leben und Wohnen im Alter, über Pflege und Betreuung. Bei Bedarf leisten sie konkrete Hilfestellungen bei der Vermittlung der nötigen Kontakte und bei der Organisation der benötigten Leistungen – das fängt an beim Ausfüllen eines Formulars, das einen Otto-Normal-Bürger hoffnungslos überfordern würde.
Im Alten Oberamt von Bad Urach arbeitet Claudia Lauxmann, die die Außenstelle des Pflegestützpunkts managt, mit den Ehrenamtlichen von Pro Urach zusammen – die beiden teilen sich ein Büro. Die Sprechzeiten sind montags von 15 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 12 Uhr. (GEA)
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