RÖMERSTEIN-DONNSTETTEN. »Es gibt, wie ich finde, ein gutes Gefühl, zu wissen und zu spüren, dass wir als Gemeinschaft das neue Jahr zusammen beginnen wollen«, sagt Bürgermeister Matthias Winter, »der Austausch unserer Bürgergemeinschaft soll auch das begonnene, neue Jahr 2020 prägen.«
Der gelebte Gemeinsinn spiegele sich »das gesamte Jahr über in dem überwältigenden bürgerschaftlichen Engagement wider«, so der Rathauschef. Das stimme ihn positiv »für die Annahme und Bewältigung der vor uns stehenden Herausforderungen. Dieses Engagement der Bürgerschaft ist etwas Besonderes, trägt es doch die Gemeinde und die Gemeinschaft ein gutes Stück weit mit«.
Das habe auch das vergangene Jahr erneut bewiesen, das mit einem Leck in der überörtlichen Wasserleitung begonnen hatte und Probleme mit der Wasserversorgung in Strohweiler brachte. Anlass für bundesweites mediales Interesse, das Winter in der Form nicht für möglich gehalten hätte.
Großes Thema war und bleibt die im Sommer offiziell ihrer Bestimmung übergebene Gemeinschaftsschule Vordere Alb. Die bisher insgesamt knapp 4,3 Millionen Euro seien »eine gute Investition in die Zukunft unserer Kinder«, so der Bürgermeister. Allerdings müsse weiter in die Grundschule investiert werden, sowohl in den alten Gebäudebestand für beide Standorte – Donnstetten und Zainingen – als auch im Hinblick auf die Ganztagsschule ab dem Jahr 2025, mit Investitionen für eine Mensa. Sanierung und die Vorbereitung für den Ganztagsbetrieb in Einklang zu bringen sei Thema in diesem Jahr. Dazu kommt die Frage, ob eine gemeinsame Mensa eingerichtet werden soll, oder an jedem Standort eine eigene. Die Voraussetzungen werden untersucht und berechnet, so Winter.
»Wir untersuchen ergebnisoffen«, nahm er Gerüchten über ein mögliches Schulzentrum in Böhringen den Wind aus den Segeln. »Wir tun das zusammen mit erfahrenen Architekten und mit den Akteuren unserer Grundschule. Das Ergebnis wird um die Sommerpause herum vorliegen«, betonte er. Dann werde es eine Empfehlung zur Entscheidung im Gemeinderat geben.
Die Erweiterung der Kinderbetreuung, die Wohnbau- und Gewerbegebietsentwicklungen sowie die Abwasserbeseitigung seien in Römerstein weitere zentrale Themen für dieses Jahr. Winter mahnte, dass »eine private Bevorratung von Bauplätzen nicht sinnvoll ist«. Es gebe zum Beispiel in Zainingen rund 25 Bauplätze in privater Hand, gleichzeitig solle ein neues Gebiet mit der gleichen Anzahl erschlossen werden. Das bedeute große Investitionen und Flächenverbrauch, obwohl bereits Flächen vorhanden seien – nur nicht in Gemeindehand. Er appellierte an die Grundstückseigentümer, die vorhandenen Flächen zum Bauen zur Verfügung zu stellen.
Darüber hinaus sprach der Rathauschef über die Finanzlage der Gemeinde, die sich »im Frühjahr dramatisch verändert hat – leider nicht positiv«. Es mussten Maßnahmen verschoben werden, so Winter, und es gelte auch, über bestehende Strukturen und mögliche Veränderungen zu diskutieren.
Die musikalische Umrahmung des Neujahrsempfangs übernahm der Chor »In Takt«. (GEA)