METZINGEN. Die Diakonie Sozialstation e. V. in Metzingen hat durch die Aufstockung ihres Verwaltungsgebäudes in der Heinrich-Heine-Straße acht neue Wohnungen geschaffen. Diese wurden öffentlich gefördert und barrierefrei gebaut, um sie für Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Fähigkeiten zugänglich und nutzbar zu machen. »Mit der tatkräftigen Unterstützung der Stadt Metzingen ist es gelungen, diese acht barrierefreien und teilweise sogar behindertengerechten Wohnungen zu erstellen«, lobt Jens Mews, der Geschäftsführer der Diakonie Sozialstation Metzingen. Er ist sehr glücklich darüber, dass diese große Herausforderung umgesetzt werden konnte.
Zur langfristigen Unterstützung des Projektes hat die Stadt Metzingen vier dieser Wohnungen von der Diakonie angemietet. Der preisgünstige Wohnraum konnte durch die Zusammenarbeit der Diakonie, dem kaufmännischem Immobilienmanagement und der Inklusionsbeauftragten der Stadt Metzingen, Natalie Henkel, an Mieter mit besonderen Bedürfnissen vermietet werden.
»In der Bauphase waren wir von der Stadt auch bei der Umsetzung mit dabei. Barrierefreies Wohnen bedeutet nämlich viel mehr als nur breite Türen, damit man besser mit dem Rollstuhl durchkommt«, erklärt Natalie Henkel. Sie nennt in diesem Zusammenhang insbesonders barrierefreie Bäder. Aber auch rutschfeste Böden, erreichbare Bedienelemente, eine gute Beleuchtung, Aufzüge und Rampen sind in der gesamten Wohnung ein Muss. Die Inklusionsbeauftragte der Stadt hofft auf weitere Projekte dieser Art, denn die Nachfrage für barrierefreies Wohnen ist groß.
Erster großer Erfolg
Auch Frank Uwe Geyer von der Stadt Metzingen freut sich. »Das war ein gutes Projekt und die Teamarbeit von Diakonie und Stadt war prima. Wir freuen uns sehr, dass wir hier gemeinsam was Gutes erreichen konnten.« Der Geschäftsbereichsleiter der Wirtschaftsförderung und Immobilien lobt die Initiative der Diakonie Sozialstation. »Durch die Aufstockung des Verwaltungsgebäudes sind ressourcen- und flächenschonend neue Wohnungen entstanden. Das ist großartig.« Es zeige, dass es im Kleinen gelingen kann, wenn es im Großen hängt, wie Geyer beschreibt.
Er spielt auf die Gesamtwohnungslage in Deutschland an. Denn trotz der Aussicht auf sinkende Zinsen im Wohnungsbau, klagen die Bauunternehmen über fehlende Aufträge. Und auch die Ampelregierung blieb im vergangen Jahr weit von ihrem Ziel entfernt, jährlich 100.000 neue Sozialwohnungen zu bauen. Die hohen Baukosten und die damit verbundenen hohen Kosten für Wohnraum zeigen Wirkung, so Geyer. »Den Trend wollen wir hier in Metzingen gern durchbrechen. Und wir sind dran!«
Mit Geschäftsführer Jens Mews und seinen Mitarbeitenden von der Diakonie Sozialstation Metzingen kann ein erster Erfolg in dieser Sache verbucht werden. »Ich bin sehr stolz darauf, dass unsere Kolleginnen und Kollegen diese Baumaßnahme sogar neben ihrer täglichen Diakoniearbeit mitgetragen haben«, so Mews. (eg)