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Aktuell Ortsentwicklung

Neue Ortsmitte in Walddorf entsteht schnell

Das Zentrum nimmt immer mehr Gestalt an. Als Nächstes entstehen die Mehrfamilienhäuser.

So soll die neue Ortsmitte mit den neuen Wohnhäusern bald aussehen. Ganz rechts: die Fachwerk-Fassade des historischen Gebäudes,
So soll die neue Ortsmitte mit den neuen Wohnhäusern bald aussehen. Ganz rechts: die Fachwerk-Fassade des historischen Gebäudes, in dem zuletzt ein Schweinemastbetrieb untergebracht war und in dem schon im Oktober eine Arztpraxis eröffnen will. Im Hintergrund ist der ehemalige Gasthof Ochsen (gelb) mit dem stilgebendenHolzsteg zuerkennen. Foto: Jako
So soll die neue Ortsmitte mit den neuen Wohnhäusern bald aussehen. Ganz rechts: die Fachwerk-Fassade des historischen Gebäudes, in dem zuletzt ein Schweinemastbetrieb untergebracht war und in dem schon im Oktober eine Arztpraxis eröffnen will. Im Hintergrund ist der ehemalige Gasthof Ochsen (gelb) mit dem stilgebendenHolzsteg zuerkennen.
Foto: Jako

WALDDORFHÄSLACH. Die neue Ortsmitte von Walddorf nimmt immer mehr Gestalt an, und Rathaus sowie Baufirma drücken beim Tempo offenbar mächtig auf die Tube. Diesen Eindruck hatten auch die Gemeinderäte bei ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause.

Dabei wurden ihnen die neuesten und aktualisierten Pläne über das Areal präsentiert, das einmal das neu gestaltete Zentrum des Ortsteils Walddorf werden soll. Einiges davon ist derzeit offenbar schon so gut wie fertig. »Die letzten Arbeiten laufen in der ehemaligen Molkerei. Da stehen wir kurz vor dem Abschluss«, erklärte der Geschäftsführer der Firma Jako-Baudenkmalpflege, Bernd Jäger. Und Bürgermeisterin Silke Höflinger ergänzte: »Im Oktober will dann bereits die Arztpraxis im Gebäude des früheren Schweinemastbetriebes eröffnen.«

»Die letzten Arbeiten laufen in der ehemaligen Molkerei. Da stehen wir kurz vor dem Abschluss«

Der Zeitplan für das Multimillionen-Projekt scheint also bereits eng gesteckt. Derzeit laufen die Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten in den genannten beiden historischen Gebäuden auf Hochtouren. Im ehemaligen Gasthof Ochsen haben laut Bernd Jäger erste Arbeiten im Inneren des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert begonnen. Und als Nächstes steht der Bau der geplanten Mehrfamilienhäuser an. Damit will die Firma Jako-Baudenkmalpflege Anfang kommenden Jahres beginnen. In drei der vier Häuser sollen insgesamt 15 Wohnungen unterschiedlicher Größe entstehen. »Geplant sind Zwei- bis Fünfzimmer-Wohnungen, die bevorzugt für Menschen aus Walddorfhäslach in den Verkauf gehen sollen«, erläuterte Bürgermeisterin Höflinger. Die Vermarktung könne bereits im September beginnen, sagte sie.

Schon bald soll der alte Schweinemastbetrieb im neuen Glanz erscheinen. Die Arztpraxis will darin bereits im Oktober ihren Betri
Schon bald soll der alte Schweinemastbetrieb im neuen Glanz erscheinen. Die Arztpraxis will darin bereits im Oktober ihren Betrieb aufnehmen.Grafik: Jako Foto: Privat
Schon bald soll der alte Schweinemastbetrieb im neuen Glanz erscheinen. Die Arztpraxis will darin bereits im Oktober ihren Betrieb aufnehmen.Grafik: Jako
Foto: Privat
»Wohnungen sollen bevorzugt für Menschen aus Walddorfhäslach in den Verkauf gehen«

Außerdem ist ein Haus parallel zur Rathausgasse geplant, in dem drei bis vier Wohneinheiten entstehen sollen. Möglich seien auch Räume für ein Geschäft. Auch eine öffentliche Nutzung durch die Gemeindeverwaltung sei denkbar.

Im Zusammenhang mit der Bauplanung hatte es vor kurzem bereits Probebohrungen für die geplante Erdwärmenutzung gegeben. Denn sowohl die Neubauten als auch die restaurierten, historischen Gebäude sollen einmal mit Erdwärme beheizt werden.

Bei den Probebohrungen habe sich gezeigt, dass es mit dem Untergrund in der Mitte von Walddorf keine Probleme gebe, verkündete Bernd Jäger. Weder sei die geologische Beschaffenheit dort problematisch, noch sei das Grundwasser durch Erdwärmebohrungen gefährdet, meinte er. Auch gebe es kein Gas, dass die Energiegewinnung beeinflussen könnte, sagte Jäger.

Sowohl er als auch Silke Höflinger waren sich bewusst darüber, dass fehlgeschlagene und misslungene Erdwärmebohrungen in der Vergangenheit in Baden-Württemberg dazu geführt hätten, dass viele Menschen der Technik skeptisch gegenüberstünden. Im Fall Walddorf seien nach den umfangreichen und aufschlussreichen Probebohrung aber keine Probleme zu erwarten. Die Vorteile, wie geringe Kosten, oder die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern, würden überwiegen. Zudem sei die Technik ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.

Das Baugesuch für das Areal hatte der Gemeinderat schon vor einigen Wochen genehmigt. Über die aktualisierte Planung musste er nicht mehr abstimmen und die Räte nahmen sie ohne größere Diskussion zur Kenntnis. (GEA)