RÖMERSTEIN/REUTLINGEN. Damit ist Celina Rösch eine absolute Exotin: Viele junge Frauen lassen sich zu Metzgereifachverkäuferinnen ausbilden, nur wenige als Fleischerinnen – und noch weniger in der Fachrichtung Schlachten. Die 18-jährige Zainingerin hat sich ganz bewusst für das blutige Handwerk entschieden.
Mit ihrer Ausbildung setzt sie eine Familientradition fort: Auch ihrer Eltern arbeiten im Fleischer-Handwerk – in diesem Fall sogar im gleichen Betrieb. Zur Böhringer Metzgerei Rieck ist die Zainingerin über ein Praktikum während ihrer Schulzeit gekommen. »Eigentlich wollte ich früher mal Gerichtsmedizinerin werden«, sagt die 18-Jährige, »das Praktikum in meinem jetzigen Betrieb hat mir dann aber gleich so gefallen, dass ich wusste, dass das mein Ding ist.« Nach der Realschule fing sie ihre Lehre bei Rieck an, jetzt ist sie schon im dritten Lehrjahr, im Mai stehen die Prüfungen an.
»Es ist ein Highlight meiner Arbeit, junge Leute wie Celina Rösch auszuzeichnen«, sagte der Präsident der Handwerkskammer Reutlingen, Harald Herrmann bei der Auszeichnung in Böhringen, »es ist schön zu sehen, dass es noch junge Leute gibt, die Lust am Schaffen haben.« (and)