METZINGEN. Der Zweckverband Abfallverwertung Reutlingen-Tübingen (ZAV) in Dußlingen, zu dem auch Metzinger Müll kommt, hat die Preise um 30 Prozent erhöht. »Das macht fast die Hälfte unserer Gesamtkosten aus«, legte Alexander Schoch, Leiter der Stadtwerke Metzingen und des Kommunalen Entsorgungsbetriebs, im Gemeinderat aus. Nachdem auch der Entsorger Alba Neckar-Alb wegen zehn Prozent höherer Tariflöhne und gestiegener Dieselpreise die Preise angezogen hat, sehen sich die Stadtwerke gezwungen, einen Teil der Kosten an die Metzinger Haushalte weiterzugeben. Ab Januar steigen die Abfallgebühren. Für einen durchschnittlichen Zweipersonenhaushalt macht das drei, für einen Vierpersonenhaushalt vier Euro im Monat aus.
Alle zwei Wochen werden Restmüll- und Biotonne in Metzingen, Neuhausen und Glems geleert, die Biotonne von Juni bis einschließlich Oktober sogar wöchentlich. Die gelben Säcke werden alle vier Wochen abgeholt, ebenfalls in diesem Rhythmus die Altpapiertonnen geleert. Die Grünen wünschen sich eine flexiblere Gebührengestaltung: »Könnte man nicht wie im Kreis nur dann berechnen, wenn die Tonnen auch rausgestellt und abgeholt werden?«, fragte Fraktionssprecher Dr. Georg Bräuchle. Dadurch könnte jede/r einzelne Kosten sparen, indem er/sie weniger Abfall erzeugt. Schoch eher vage: »Wir können es prüfen.«
Der Stadtwerkechef hat aber festgestellt, dass seine Mitbürger jetzt schon weniger Müll produzieren als früher: »Die Behältergröße geht tendenziell nach unten. Vier-Personen-Familien nutzen zunehmend 60-Liter-Behälter.« Auch zur Outletcity Metzingen wollen die Stadtwerke den Kontakt suchen, nach einem Impuls von FWV-Rat Robert Schmid: »In der Reutlinger Straße stapeln sich auf jedem Mülleimer die Schuhkartons.« Die er als dort ansässiger Geschäftsmann regelmäßig wegräumt. (GEA)