RIEDERICH. Das Signal ist positiv: Die Zahl der Kinder in Riederich wächst kontinuierlich. Die erfreuliche Entwicklung stellt die Gemeinde vor aber große Herausforderungen: Das Betreuungsangebot vor allem für Kinder über drei Jahren (Ü3-Bereich) wird nicht ausreichen. Einer Erweiterung des Kindergartens Weiherstraße stimmten die Gemeinderäte bei der jüngsten Sitzung deshalb auch einstimmig zu. Das mehr Personal für Kinderbetreuungseinrichtungen inklusive Krippe eingesetzt werden soll, sorgte indes vor allem wegen des finanziellen Mehraufwandes aber für erhebliche Diskussionen.
Der bislang dreigruppige Kindergarten Weiherstaße soll laut Vorschlag der Verwaltung auf fünf Gruppen erweitert werden. Eine Gruppe wird seit September 2018 bereits in Containern betreut. Problematisch ist in Riederich jedoch nicht nur auf längere Sicht gesehen die räumliche Situation – im Ü3-Bereich besteht ein rechtlicher Anspruch auf einen Platz – sondern vor allem aktuell die personelle. Der reguläre Betrieb könne laut Bürgermeister Tobias Pokrop auch wegen krankheitsbedingter Ausfälle, Urlaub und Fortbildungen nur mit großen Kraftanstrengungen der hauptamtlichen Erziehrinnen und den flexibel einsetzbaren Mitarbeiterinnen aus einem bis über den Anschlag hinaus völlig überlasteten Vertretungspool aufrechterhalten werden. »Wir rudern und rudern wie verrückt, um das notwendige Personal bereitzustellen«, machte der Bürgermeister deutlich und irgendwann bestehe die Gefahr, den Betrieb nicht gewährleisten zu können.
Schon jetzt kommt es zum Unmut der Eltern vereinzelt zu reduzierten Öffnungszeiten und Angebote wie der Waldtag oder Ausflüge können aus Personalmangel nicht mehr angeboten werden. Deshalb soll der Personalschlüssel aufgestockt werden. Letztlich sei eine Erweiterung des Personals auch mit Blick in die Zukunft notwendig. (GEA)