METZINGEN. Denn nur 28,58 Prozent votierten mit »JA«: für den Erhalt und Ausbau der bestehenden Bäder, also des Hallenbads in der Metzinger Innenstadt und des Freibads neben der ehemaligen Schmiedefabrik Henning. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,66 Prozent. Stimmberechtigt waren alle Einwohner ab dem 16. Lebensjahr.
Mit dem Abstimmungsergebnis hat die Bürgerinitiative pro Erhalt und Ausbau der jetzigen Bäder, die mit dem Bürgerentscheid einen klaren Gemeinderatsbeschluss pro Kombibad zu Fall bringen wollte, eine Niederlage erlitten. Gewonnen hat nicht nur die Ratsmehrheit – bei dem Beschluss Mitte Mai gab es 21 Ja-Stimmen und drei Enthaltungen, aber keine Gegenstimme –, sondern haben auch viele Bürger, die sich vor dem Gemeinderatsbeschluss in einem breiten Beteiligungsprozess für ein Kombibad eingebracht hatten; zudem schwimmsporttreibende Vereine und die DLRG, die sich für ein solches sport- und familienorientiertes kombiniertes Hallen-/Freibad im Freizeitgelände Bongertwasen ausgesprochen hatten.
Zweiter Bürgerdialog zur Ausgestaltung des Bads geht weiter
Aus dem landesweit gelobten Beteiligungsprozess hatte die fachlich moderierte Konsensuskonferenz aus 20 zufällig ausgewählten Einwohnern eine Bürgerempfehlung abgeleitet, nach der ein Kombibad im Bongertwasen die größte Schnittmenge für die Bädernutzer bietet. Dort wäre Raum für die verschiedensten Bäder- oder auch Saunalandschaften.
Nach dem Ergebnis des Bürgerentscheids kann sich auch die Bürgerinitiative Pro Kombibad bestätigt fühlen, die sich nach der anderen BI gegründet hatte. Und Stadt- und Stadtwerkeverwaltung können wie geplant den »Bürgerdialog 2« fortführen, in dem unter erneuter breiter Einwohnerbeteiligung die Ausgestaltung des Kombibads im Bongertwasen ermittelt werden soll. Über dessen Bau wird anschließend der Metzinger Gemeinderat beschließen. (GEA)