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Aktuell Andenken

Gedenkstein zu Ehren Siegfried Palmers in Bad Urach enthüllt

Auf Anregung der Witwe wurde der Granitstein in Erinnerung an den ehemaligen Forstamtsleiter aufgestellt.

Ingeborg Palmer (links), Konstantin von Teuffel, Max Reger, Christoph Zink und Franz- Josef Risse. FOTO: SCHUMACHER
Ingeborg Palmer (links), Konstantin von Teuffel, Max Reger, Christoph Zink und Franz- Josef Risse. FOTO: SCHUMACHER
Ingeborg Palmer (links), Konstantin von Teuffel, Max Reger, Christoph Zink und Franz- Josef Risse. FOTO: SCHUMACHER

BAD URACH. In Erinnerung an den ehemaligen Forstamtsleiter in Bad Urach, Siegfried Palmer, ist Mitte Juli im Kreise seiner Familie ein Gedenkstein enthüllt worden. Zu den Gästen bei der Enthüllung am Kaltentalweiher bei Bad Urach gehörten neben Vertretungen des Staatsforstbetriebes Forst-BW, der Landesforstverwaltung und der Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft Baden-Württemberg (ANW) auch ehemalige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter.

Auf Anregung der Witwe, Ingeborg Palmer aus Dettingen, wurde der Granitstein aus dem Nordschwarzwald, dem Herkunftsgebiet von Siegfried Palmer, am Kaltentalweiher auf staatlichem Grundstück bei Bad Urach aufgestellt.

Arbeit mit Weitsicht

Der Kaltentalweiher wurde Anfang der 1970er-Jahre durch Siegried Palmer selber geplant und angelegt, womit sich ein Kreis schließt. »Denkmale laden ein, zu den Wurzeln zu schauen, zur eigenen Herkunft. Sie sind das Gedächtnis unserer Kultur«, zitiert Franz-Josef Risse, Leiter des Kreisforstamtes Reutlingen und Vorsitzender des ANW, Dr. Joachim Hamberger bei seiner Ansprache.

Das Denkmal soll die Erinnerung an einen herausragenden, weit über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus bekannten und geschätzten Waldbauer, Impulsgeber und Lehrer einer naturgemäßen Waldbewirtschaftung aufrechterhalten. Siegfried Palmer war 1963 bis 1976 Leiter des staatlichen Forstamts in Bad Urach. Später wurde er Abteilungsleiter für Forsteinrichtung an der Forstdirektion Tübingen.

In seiner beruflichen Zeit war er an der Entwicklung zahlreicher waldbaulichen Behandlungs- und Inventurverfahren maßgeblich beteiligt, die in Baden-Württemberg heute vollständig etabliert sind. So geht die Entwicklung der Zieldurchmesserernte in Buchenmischwäldern, die Einführung der Betriebsinventur auf Stichprobenbasis sowie die Einteilung der Wälder je nach Ausgangszustand und Zielsetzung in sogenannte Waldentwicklungstypen auf ihn zurück. Mit seinem besonderen Gespür für den Wald prägte er die Entwicklung hin zu einer Waldbehandlung im Einklang mit den natürlichen Prozessen.

Waldbauschulungen organisiert

Nach seiner Pensionierung 1994 bis zu seinem Tod 2018 engagierte er sich mit großem persönlichem Einsatz in der ANW Baden-Württemberg, insbesondere bei der Vorbereitung und Durchführung von Waldbauschulungen und Exkursionen für Försterinnen, Förster und Waldbesitzer aus ganz Süddeutschland, Frankreich und der Schweiz. (pm)