WITTLINGEN/REUTLINGEN. Derzeit suchten Kriminaltechniker und Brandermittler, allesamt Spurensicherungsspezialisten, nach der Brandausbruchsstelle vom Großbrand im Gewerbegebiet Wittlingen. »Je nach Indizlage werden unter Umständen auch Brandmittelschutzhunde zum Einsatz kommen oder technische Geräte zur Aufspürung von Brandbeschleunigern verwendet«, sagt Christian Wörner von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Reutlingen. »Hier handelt es sich um eine große Brandstelle. Bis da der ganze Brandschutt beiseite geräumt ist und die Brandausbruchsstelle gefunden, kann es sich um Wochen handeln.«
Fest steht, dass bei dem Großbrand mit Millionenschaden in der Nacht zu Dienstag ein Schaden in Millionenhöhe entstanden ist. »Um den Schaden abschätzen zu können, befragen wir immer die Geschädigten vor Ort«, erklärt Wörner. »Der nannte uns etwa die Baukostensumme der zerstörten Lagerhalle.«
Des Weiteren klärte die Polizei mit dem Geschädigten, was in der Halle gelagert wurde. Litium-Ionen-Akkus und Solar-Paneele. »Litium-Ionen-Akkus sind nicht leicht zu Händeln«, sagt Christian Wörner. Reine Spekulation seinerseits sei das zwar, aber man lese doch öfters davon, dass diese Akkus bei technischen Defekten auch explodieren können. Explosionen wurden von Zeugen in der Nacht gegen ein Uhr herum gehört.
Sobald es Neuigkeiten gibt, werde die Polizei es bekannt geben. Christian Wörner erinnert aber an den Brand von Nürtingen. Im November kamen dort zwei Menschen bei einem Hausbrand ums Leben. »Damals dauerten die Ermittlungen Monate an und die Brandursache konnte letztendlich nicht geklärt werden.« Bleibt zu hoffen, dass es im Fall des Großbrandes von Wittlingen anders ist.