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Festhalle Bad Urach: Wer länger feiert, soll auch mehr zahlen

Gemeinderat diskutiert über die Benutzungs- und Entgeltordnung der runderneuerten Uracher Festhalle

Beim Festakt zu 300 Jahre Uracher Schäferlauf wurde der neue Glasanbau der Festhalle zum ersten Mal genutzt. Schon jetzt gibt es
Beim Festakt zu 300 Jahre Uracher Schäferlauf wurde der neue Glasanbau der Festhalle zum ersten Mal genutzt. Schon jetzt gibt es zahlreiche Anfragen von Privatpersonen, die Halle für Feste zu mieten. FOTO: FINK
Beim Festakt zu 300 Jahre Uracher Schäferlauf wurde der neue Glasanbau der Festhalle zum ersten Mal genutzt. Schon jetzt gibt es zahlreiche Anfragen von Privatpersonen, die Halle für Feste zu mieten. FOTO: FINK

BAD URACH. Die frisch sanierte Festhalle ist fertig. Jetzt geht’s an die Benutzungs- und Entgeltordnung. Schon vor zwei Wochen hatte sich der Verwaltungsausschuss mit dem Thema befasst, jetzt hat der Gemeinderat einen Knopf an die Sache gemacht: Wer in der Halle feiert, muss noch etwas mehr hinlegen, als die Verwaltung in ihrem ursprünglichen Antrag geplant hatte.

Keine Konkurrenz zu Profis

Der Ausschuss war sich einig mit der Verwaltung, dass die Benutzung der für 8,3 Millionen Euro runderneuerten Festhalle teuer als bisher sein darf und muss. Kostete die Festhallen-Benutzung bisher zwischen 400 und 500 Euro, wird sie künftig mit knapp 1.300 Euro zu Buche schlagen. CDU-Rätin Martina Kübler hatte sich mit Blick auf professionelle Fest-Locations in der Umgebung etwas höhere Gebühren gewünscht, was Bürgermeister Elmar Rebmann abgelehnt hatte: »Wir haben eine öffentliche Einrichtung, die mit viel öffentlichem Geld subventioniert wurde, da will ich mich nicht mit den gewerblichen Anbietern messen oder mit ihnen konkurrieren.«

Jetzt hat die CDU-Fraktion mit einem Antrag nachgelegt, dem nach einiger Diskussion das Gremium mehrheitlich zustimmte. Kern des Antrags war nicht der Preisunterschied zu professionellen Fest-Locations, bei denen bis zu 40 Euro pro Besucher verlangt werden, sondern die Nutzungsdauer, wie CDU-Fraktions-Chef Michael Schweizer erklärte. Konkret: Wer die Halle am Tag vor einem Fest schmückt und am Tag danach erst noch aufräumen muss, »blockiert« sie de facto fast drei Tage. Was dem Ziel der Stadt, das Schmuckstück möglichst oft zu vermieten, entgegensteht. Der CDU-Vorschlag deshalb: Der Vortag und der Tag danach kostet zusätzlich – jeweils die Hälfte des Betrags für den Haupt-Tag.

Schon jede Menge Anfragen

»Wenn die Halle jemand entsprechend blockiert, darf das auch was kosten«, findet Michael Schwenk. Uthe Scheckel will dagegen bei ganz besonderen Festen wie Hochzeiten nicht an der Preisschraube drehen und nach zwei Jahren Beobachtungszeit noch mal über das Thema diskutieren. Am Ende stimmten 20 Gemeinderätinnen und -räte für den CDU-Antrag, fünf dagegen, einer enthielt sich.

Die gute Nachricht kommt von Adriana D’Agostino, der Leiterin des Kaufmännischen Gebäudemanagements: Es gibt schon jede Menge Anfragen für das neue Schmuckstück der Bäderstadt. (and)