METZINGEN. »Nicht quatschen, bäbben«, hat Manfred Schmid (Neuhausen) die Aktion überschrieben, mit der er sich gegen die »Bürgerinitiative Erhalt und Ausbau der Metzinger Bäder« wendet. Die hat in den vergangenen Wochen nach eigenem Bekunden genügend Unterschriften gesammelt, um ein Bürgerbegehren auf den Weg zu bringen. Damit will die Gruppe um Gertrud Kleineikenscheidt, Dieter Ernst und Dr. Friedrich Lorch einen Bürgerentscheid erzwingen, der den Gemeinderatsbeschluss zum Kombibad vom 17. Mai kippen soll.
Monatelang hat die Stadt einen Bürgerdialog geführt, bevor in zwei Konsensuskonferenzen mit zufällig ausgesuchten Bürgern eine Empfehlung formuliert wurde. Besonders aufgerufen waren die Nutzer der Bäder, sich daran zu beteiligen. Zu Wort kamen als »Schlüsselakteure« auch Schwimmsportvereine und die Schulen. Der Jugendgemeinderat hat in den Schulen für den Bürgerdialog geworben, woraufhin viele Kinder und Jugendliche Vorstellungen für ihr Wunsch-Bad entwickelten. Am Ende des Bürgerdialogs stand die Empfehlung, am Bongertwasen ein Kombibad zu bauen. Der Gemeinderat stimmt dafür einstimmig bei drei Enthaltungen.
Manfred Schmid, der Erfinder der Bäbber-Aktion, kritisiert nicht nur das Vorgehen der Anti-Kombibad-Bürgerinitiative, er will auch und vor allem denjenigen, die bei einem Bürgerentscheid nichts zu melden haben – den Unter-16-Jährigen – eine Stimme geben. (GEA)