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Erstlingswerk aus Metzingen: Eine Utopie für die Nachwelt

Das erste Buch der Metzingerin Isabelle Michaud soll als Motivation und Inspiration in der Corona-Zeit dienen.

Isabelle Michaud mit ihrem Buch  »7 Tage C.«. Das grüne Cover steht für ihre Verbundenheit mit der Natur. FOTO: BREULING
Isabelle Michaud mit ihrem Buch »7 Tage C.«. Das grüne Cover steht für ihre Verbundenheit mit der Natur. FOTO: BREULING
Isabelle Michaud mit ihrem Buch »7 Tage C.«. Das grüne Cover steht für ihre Verbundenheit mit der Natur. FOTO: BREULING

METZINGEN. Was wäre, wenn die Pandemie als Trigger für eine ausgeglichene Welt fungiert hätte, in der jede und jeder Einzelne bewusst Verantwortung übernimmt und sich zum Wohle aller engagiert? Diese Vision beschrieb Isabelle Michaud in ihrem fiktionalen Roman »7 Tage C.«, den sie im Oktober veröffentlicht hat. »Die Idee war, eine fiktive Person namens «C» eine Woche in einer zukünftigen, utopischen Gesellschaft zu verfolgen«, erzählte die Autorin aus Metzingen.

In ihrer inneren Mitte

»Ich habe darin viele Geschäftsideen verarbeitet«, sagt Isabelle Michaud. In ihrer utopischen Gesellschaft sind alle Menschen entschleunigt, respektvoll, motiviert und vor allem in ihrer geistigen Mitte. Dadurch haben sie auch mehr Kraft. »Zusammen kann man so viel mehr erreichen, als einzeln oder gegeneinander«, sagt Michaud, die sich selbst als optimistischen Menschen bezeichnet. »Ich liebe es, wenn man diesen Funken erweckt, der die Leute motiviert, etwas von sich aus zu machen.«

Die 48-Jährige blickt selbst auf ein abwechslungsreiches Leben mit großen Entscheidungen zurück. Ursprünglich stammt Isabelle Michaud aus Angers in Westfrankreich, 20 Kilometer nördlich der Loire. In England studierte sie zunächst Betriebswirtschaftslehre. Doch bereits in der Schule lernte sie Deutsch und war fasziniert von der Sprache und dem Land. »Irgendwie hat es mich immer hierher gezogen.«

Seit 1995 lebt Isabelle Michaud in Metzingen, wo sie die Natur liebt und dem Ausdauersport nachgeht. Seit zehn Jahren ist sie verheiratet und lebt mit ihrem Mann zusammen, der selbst erwachsene Kinder und Enkel hat. Lange Jahre arbeitete Isabelle Michaud im Einkauf für einen großen Konzern in Böblingen, stieg jedoch vor zwei Jahren aus. »Ich wollte etwas machen, was mehr Wert für die Menschen hat, anstatt künstlich Zahlen zu drehen«, begründete Michaud.

Im Oktober vergangenen Jahres machte sie sich selbstständig und berät nun Menschen als Life-Coach. »Ich bin getriggert als Einkäufer«, sagt Michaud und lacht. »Im Schwabenland ist das jedoch schwierig, weil da jeder die Sparsamkeit schon in den Genen hat.«

Tätig als Life-Coach

Mit Beginn der Pandemie folgte für Michauds Unternehmen eine schwierige Zeit. Ihr Mann habe sie ermutigt, ein Buch zu schreiben. Im März 2020 begann sie ihren Roman und war im Frühling dieses Jahres fertig. Zwei Leute unterstützten sie im Lektorat, ihre Cousine aus Frankreich, von Beruf Grafikerin, gestaltete das Cover. Danach sollte es schnell gehen, deswegen wählte Michaud den Self-Publishing-Verlag »tredition«, wo Autoren sämtliche Herstellungskosten selbst tragen und das Buch auf Nachfrage gedruckt wird. »Vielleicht schicke ich es auch noch an andere Verlage«, überlegte Michaud. »Doch ich war zu ungeduldig und dachte: Das muss jetzt in die Welt.« (jbr)