Logo
Aktuell Sport

Ermstalmarathon Metzingen: »Besser geht’s nicht«

Die zwölfte Auflage des Ermstalmarathons zwischen Metzingen und Bad Urach war ein Event mit vielen Superlativen.

Der Sieger: Simon Stützel brauchte 2:27:21 Stunden für 42,195 Kilometer.  FOTO: MEYER
Der Sieger: Simon Stützel brauchte 2:27:21 Stunden für 42,195 Kilometer. FOTO: MEYER
Der Sieger: Simon Stützel brauchte 2:27:21 Stunden für 42,195 Kilometer. FOTO: MEYER

METZINGEN. Die Stimmung unter den Zuschauern an der Strecke wie auch unter den 1 460 Teilnehmern super, das Wetter für einen Laufwettbewerb perfekt: Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Sportveranstaltung waren am gestrigen Sonntag also gegeben. »Besser geht es nicht«, freute sich denn auch Herbert Dobberstein vom Organisations-Team kurz nach dem Start des Ermstalmarathons. »Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals so gutes Wetter hatten.« Immerhin fand am Sonntag die inzwischen zwölfte Auflage des sportlichen Großereignisses statt, und für Dobber-stein stand nach wenigen Minuten bereits eines fest: »Da wird’s gigantische Zeiten und Streckenrekorde geben.«

Er sollte recht behalten: Gleich drei alte Bestzeiten wurden geknackt, beeindruckend war vor allem die Leistung von Marathon-Mann Simon Stützel von der LG Karlsruhe: In 2:27:21 absolvierte er die amtlich vermessenen 42,195 Kilometer. Er war um dreieinhalb Minuten schneller als der bisherige Rekordhalter, Asaf Birhanu war die Marathon-Strecke im Jahr 2013 in 2:31:21 gelaufen. Marathon-Läuferin Karin Ochs (LG Filder) freute sich nach 3:10:26 über den Sieg.

Drei neue Rekorde

Gleich zwei Streckenrekorde hielt Sabrina Mockenhaupt-Gregor bis gestern, beide musste sie abgegeben: Corinna Coenning von der LG Glems kam auf der Halbmarathon-Strecke nach 1:17:38 ins Ziel und unterbot die bisherige Bestzeit von 1:20:26 deutlich. Leah Hanle (TSV Holzelfingen) heißt die Siegerin auf der 10-Kilometer-Strecke, nach 34:38 Minuten erreichte sie den Kelternplatz vor Sabrina Mockenhaupt-Gregor. In die Siegerlisten reihten sich zudem Anthony Tomsich (LAV Stadtwerke Tübingen) im Halbmarathon (1:11:09) und Silvan Rauscher (TSG Münsingen) über die zehn Kilometer ein, exakt 31 Minuten brauchte er von Bad Urach bis auf den Kelternplatz.

900 Starter hatten sich im Kurgebiet in einem großen Pulk auf den Weg gemacht, erst ab Dettingen entzerrte sich das Feld. »Was gibt es Schöneres, als Sonntag zehn Kilometer durchs Ermstal zu laufen«, bemerkte Moderator Franky Bauknecht. Doch für so manchen Hobbyläufer erwies sich die Distanz als zu anspruchsvoll – der ein oder andere schaffte es gerade noch ins Ziel und brach danach zusammen, eine Starterin wurde die letzten Meter geführt – die DRK-Helfer hatten jede Menge zu tun. Den meisten war der Spaß am Laufen jedoch anzusehen: Mann und Frau, Vater und Tochter oder sogar ganze Cliquen liefen Hand in Hand ins Ziel, ein Turner absolvierte die letzten Meter im Handstand und die Damen vom TSV Riederich machten mit bunten Luftballons klar, wer sie sind. Entspannt war die Stimmung unter den meisten Angekommenen, darunter auch die Starter über 7,5 Kilometer Nordic Walking oder Walking: Die Läuferwelt war nach zwei Jahren Pause wieder zu Gast auf dem Kelternplatz, genoss das Miteinander. Ergebnisse wurden verglichen, Anekdoten von der Strecke erzählt und für viele Läufer war’s ein ungewohntes Zusammensein mit Kollegen, denn es haben viele Unternehmen als Mannschaft teilgenommen.

»Ich weiß, was ich die letzten zwei Jahre vermisst habe«, meinte Herbert Dobberstein beim Blick auf das Treiben auf dem Kelternplatz. Er genoss trotz des zeitintensiven ehrenamtlichen Einsatzes den Laufevent sichtlich. Damit der auf professionellem Niveau organisierte Ermstalmarathon rund läuft, waren rund 350 freiwillige Helfer im Einsatz. Ob in unterschiedlicher Funktion auf dem Kelternplatz oder entlang der Strecke: Ohne sie wäre gar nichts gelaufen. Das Kernteam war bereits seit Donnerstag im Einsatz, Moderator Franky Bauknecht stieß am Sonntag dazu und erwies sich ebenfalls als Marathon-Mann. Quasi ohne Pause informierte er die Zuschauer beim Zieleinlauf kompetent und war verantwortlich für die Siegerehrungen. »Gerne wieder«, hieß das Urteil von Zuschauern und den Ausrichtern von der TuS Metzingen, der LG Dettingen und der Leichtathletik-Abteilung des TSV Urach.(GEA)