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Elia Greiner aus Hülben ist Lehrling des Monats

Der 18-Jährige arbeitet als Kfz-Mechatroniker in Bad Urach. Warum die Handwerkskammer Reutlingen das junge Azubi-Talent ausgezeichnet hat.

Der 18-jährige Elia aus Hülben ist Schrauber aus Leidenschaft.
Der 18-jährige Elia aus Hülben ist Schrauber aus Leidenschaft. Foto: Handwerkskammer Reutlingen
Der 18-jährige Elia aus Hülben ist Schrauber aus Leidenschaft.
Foto: Handwerkskammer Reutlingen

BAD URACH/HÜLBEN. Bäcker, Schreiner oder Friseur: Der Handwerksbegriff ist weitläufig. Seit zehn Jahren hat es sich die Handwerkskammer Reutlingen zur Aufgabe gemacht, die besten Nachwuchskräfte der Region auszuzeichnen. Für diese Ehre kommen nur Auszubildende in Frage, die durch besonders gute Leistungen im Betrieb, in der Berufsschule und auch in der Überbetrieblichen Ausbildung sowie ganz allgemein durch Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung und Belastbarkeit auf sich aufmerksam machen. Kurz gesagt: Gesucht werden junge Vorbilder. Im Bezirk der Handwerkskammer Reutlingen werden in den über 13.800 Handwerksbetrieben zurzeit rund 4.300 Lehrlinge ausgebildet. Elia Greiner ist einer von Ihnen.

Der 18-Jährige aus Hülben absolviert sein drittes Ausbildungsjahr zum Kraftfahrzeugmechatroniker beim Autohaus Kurt Schneider GmbH in Bad Urach. Hier schraubt er unter anderem an Motoren, führt Inspektionen oder Fehlersuchen durch und ist bei der Reparatur von Unfallschäden dabei. »Im Handwerk bin ich richtig«, stellt Greiner zufrieden fest. Bis zu dieser Erkenntnis hat es jedoch, wie bei so vielen jungen Menschen, erst einmal Orientierung benötigt. Irgendwas mit Technik sollte es sein, welcher Bereich genau, das musste sich erst noch zeigen. Drei Praktika, eines im elterlichen Schornsteinfegerbetrieb, eines als Zweiradmechatroniker und schließlich eines in seinem heutigen Ausbildungsbetrieb, brachten den leidenschaftlichen Schrauber zu seinem Traumjob.

Lernwillig und talentiert

Die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker ist in vier Fachrichtungen möglich. Elia Greiner hat sich für die Spezialisierung System- und Hochvolttechnik entschieden. Ihm ist es wichtig, sich möglichst viel technisches Knowhow über alle Antriebsarten - Verbrenner, Hybrid oder E-Fahrzeug - anzueignen. Deshalb nimmt er das Schulungsangebot für die Auszubildenden und Mitarbeiter der Vertragswerkstätten gerne an. »Ich finde es klasse, dass so etwas bereits in der Ausbildung möglich ist.«

Seine Zwischenbilanz fällt nach zwei Jahren rundum positiv aus. Der Alltag in der Werkstatt sei abwechslungsreich und vielfältig. Dabei werde ihm bereits große Verantwortung in die Hände gelegt. »Bei uns ist selbstständiges Arbeiten gefragt. Ich kann bereits jetzt viele Tätigkeiten im Wartungsbereich alleine übernehmen«, so der Mechatroniker. Und das macht er augenscheinlich richtig gut. »Elia ist ein richtiger Schaffer, der lernen will und mit großem Engagement bei der Arbeit ist«, lobt Katrin Bahnmüller, Geschäftsführerin des in dritter Generation geführten Autohauses in Bad Urach. Auch unter Kollegen und Kunden sei der junge Mann durchaus beliebt und an der Berufsschule wisse er mit durchweg guten Leistungen zu überzeugen.

Was nach der Lehre kommt, das weiß Greiner, der sich in seiner Freizeit ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr in Hülben engagiert, schon ziemlich genau: »Ich möchte mich weiterbilden, entweder den Servicetechniker oder den Meister machen.«

Gute Azubis sind oft Mangelware

Seit vielen Jahren gibt es immer mehr Studierenden in Deutschland. So gab es 2021 weit mehr als doppelt so viele Studis wie Auszubildende. Inzwischen ist die Zahl der Lehrlinge wieder leicht gestiegen, trotzdem haben viele Betriebe nach wie vor damit zu kämpfen, gute Nachwuchskräfte zu finden. Das weiß auch Katrin Bahnmüller, die mit Elia, der seine Lehre bald abschließen wird, wohl einen wahren Glückstreffer gelandet hat. (GEA)