METZINGEN. Bis vor zwei Jahren hatte er einen Lehrstuhl für englische Literatur des 7. bis 15. Jahrhunderts inne. Sein ehrenamtliches Engagement begann aber nicht erst mit seiner Rente – seit mittlerweile rund 20 Jahren hat er sich schon im Partnerschaftsverein Metzingen-Hexham eingebracht.
In diesem Verein der Sieben-Keltern-Stadt ist er seit langem der Vorsitzende, »da weiß man natürlich schon, wie die Abläufe sind, da steckt viel Routine drin«, sagt Kemmler auf die Frage, wie er den Vorsitz gleich von drei Vereinen unter einen Hut bringen kann – er leitet nämlich neben dem AKE und dem Partnerschaftsverein nun auch noch den Arbeitskreis Stadtgeschichte (AKS).
In allen drei Vereinen gebe es laut Kemmler ein und dieselben Probleme: Der Altersdurchschnitt sei recht hoch und jüngere Mitglieder zu finden, extrem schwierig. »Aber ich will mich nicht beklagen«, sagt Dr. Fritz Kemmler. Die Aktivitäten im AKS laufen gut, betont er. Das gelte auch für den Arbeitskreis Klima und Energie und für den Arbeitskreis Stadtgeschichte. Ausgebremst wird er derzeit nur durch einen gebrochenen Fuß.
Langweilig wird dem Ruheständler also keinesfalls – »zumal ich ja wieder beruflich tätig bin«, verrät Kemmler im Gespräch mit dem GEA. Mit 69 Jahren? »Ja, ich leite auch noch das Büro eines Abgeordneten in Stuttgart und bin drei Tage in der Woche im Landtag«, sagt Dr. Fritz Kemmler und schmunzelt. Im Moment ist er ja gerade nur eingeschränkt mobil und kann deshalb den »Teilzeitjob« nicht ausfüllen. Sehr zu seinem eigenen Leidwesen, denn auch diese neue Herausforderung macht ihm offensichtlich Spaß. (GEA)