METZINGEN. In Geschäften und Innenstädten, am Bahnhof oder in Bussen – weithin gilt die Maskenpflicht. Aber ganz unterschiedlich wird darauf aufmerksam gemacht. Die Stadt Metzingen hat an neuralgischen Stellen Schilder mit blau-weißem maskierten Kopfpiktogramm aufgehängt, so etwa hinterm Rathaus, wo die Fußgängerzone zum Marktplatz beginnt, oder an der Unterführung unter der Bahnlinie Stuttgart – Tübingen und der B 313: »Ab hier Maskenpflicht« heißt es strikt. Und weil das Publikum international ist, hängt der Hinweis auf Englisch hintendran: »Cover your mouth and nose!«
»Bitte tragen Sie einen Mund- und Nasenschutz«, umrahmt eine Bank die bestehende Maskenpflicht, symbolisiert durch eine Gesichtslatz ohne Gesicht. Noch netter kommt das Schild in einer Wäscherei daher, denn auf ihm trägt ein augenzwinkernder Smiley Maske – auf der »Verantwortung tragen!« steht. Was jemand machen kann, der keine Maske hat, obwohl er sie tragen müsste, verrät ein Schild im Fenster einer Apotheke: »Warten Sie bitte vor der Tür und machen sich bitte bemerkbar.«
Sehr ausführlich, aber nicht sehr übersichtlich weist die Deutsche Bahn in schmalen Laufschrift-Anzeigen an den Bahnsteigen auf die Maskenpflicht hin: »Bitte beachten Sie die Tragepflicht einer medizinischen Maske im Bahnhof und in den Zügen. Gemeinsam geht das.« Voll auf der Höhe der Zeit sind auch die Hinweisschilder in einer Metzgerei, zudem höflich und servicebetont: »Zutritt bitte nur mit medizinischer Maske.« Für die unter dem Schriftzug zwei Beispielsmodelle abgebildet sind. »Danke.«
Geschlechtergerecht geht’s an einem Friseursalon zu: Orange gestylte Männlein und Weiblein mit himmelblauen Gesichtsbedeckungen gucken uns an. »Bitte Mundschutz tragen! Vielen Dank!« Wer so freundlich aufgefordert wird, kann doch gar nicht anders, oder? (pfi)