METZINGEN. Am Donnerstag gegen 8.45 Uhr schwebt die neue Metallbrücke am Haken eines Autokrans über der Erms. Sie soll das frühere Betriebsgelände der einstigen Tuchfabrik Gaenslen & Völter, dort, wo die Outletcity erweitert wurde, mit der Metzinger Innenstadt verbinden. Marcus Reutter, der Leiter der Immobilienentwicklung und Prokurist der Holy AG, gibt zu diesem ungewöhnlichen Schauspiel Auskunft: »Für uns war das besonders. Wir sind ja nicht so oft im Brückenbau tätig.« Die Brücke ist 32,5 Tonnen schwer, hat eine Spannweite von 26 Metern und innen können sich Fußgänger und Radfahrer auf drei Metern begegnen. Das Geländer ist 1,3 Meter hoch und somit auch für Radfahrer sicher genug. Die Brücke über die Erms hat eine sogenannte Überhöhung von sechs Zentimetern. Das heißt, sie kann sich noch ausdehnen. »Wenn man drüber läuft, schwingt sie stark«, sagt Reutter. Das kommt daher, dass sie auf einer Seite frei aufliegt und auf der anderen auf einem gleitenden Lager ruht. »So kann sich der Stahl ausdehnen.« Noch lässt sich die Brücke passieren, aber es gibt keinen Weg dorthin. »Der wird anschließend gebaut und je nach Witterung etwa bis Jahresende fertig sein«, sagt Reutter. (mak)