REUTLINGEN/DETTINGEN. In einer Feierstunde hat Landrat Thomas Reumann heute - als eine seiner letzten Amtshandlungen - dem Dettinger Dr. Rolf Hägele die Staufermedaille im Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann verliehen. »Sie haben wirklich große Spuren hinterlassen«, sagte Reumann in seiner Würdigungsrede. »Rolf Hägele gehört zu den Menschen, die das Gemeinwesen in Dettingen und im Landkreis gestärkt haben«, so der Landrat. Die Staufermedaille wird nur 50 mal im Jahr verliehen, »für sehr persönliche und für besondere Verdienste«.
Seit 1984 ist Hägele im Dettinger Gemeinderat, wobei er erst 1981 mit seiner Frau nach Dettingen gezogen war. Zunächst hat das Paar eine Apotheke gepachtet. Rolf Hägele ist seit 1989 neben dem Gemeinderat auch im Kreistag und seit 1994 stets erster Stellvertreter des Dettinger Bürgermeisters. Seit dieser Zeit war er auch bei den Kommunalwahlen Stimmenkönig in Dettingen. Und in der halbjährlichen Vakanz, zwischen Rudolf Beutler und Michael Hillert, hat Hägele selbst den Posten des Bürgermeisters stellvertretend ausgeübt.
Lange für die Ermstalbahn gekämpft
Gekämpft hat Rolf Hägele für die Wiederinbetriebnahme der Ermstalbahn, ein Freudenfest, als am 31. Juli 1999 der erste Zug die Fahrt wiederaufgenommen hatte, wie der Apotheker selbst betonte. Er war und ist aber nicht nur im Aufsichtsrat der Neckar-Alb-Bahn, sondern auch stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat der Kreiskliniken. »Sie sind überall zu finden, wo kommunalpolitische Tätigkeit wichtig ist – schwäbisch, leidenschaftlich, kämpferisch, unbestechlich, in der Sache knallhart, aber nie persönlich geworden«, lobte Reumann. Dann trugen Landes-, Bundes- und Europapolitiker online ehrende Worte zu der Feierstunde bei. Dettingens Bürgermeister Michael Hillert, der neben Helga und Rolf Hägele in der guten Stube des Landratsamts anwesend war, sagte: »Dass Dettingen heute eine lebens- und liebenswerte Gemeinde ist, das ist auch Rolf Hägele zu verdanken.« (GEA)