DETTINGEN. Die Gemeinde Dettingen bleibt bei dem im vergangenen Jahr gefassten Beschluss, die Kindergartengebühren für coronabedingte Schließtage nicht einzubeziehen. Damit folgt die Kommune einer Empfehlung des Gemeindetages nicht, auf eine entsprechende Entscheidung des Landes zu warten. »Wir sind in einer besonderen Situation«, meinte Bürgermeister Michael Hillert. »Wir hatten gehofft, dass wir bis zur heutigen Sitzung mehr wissen«, erklärte Verwaltungsmitarbeiterin Stefanie Jedele im Gemeinderat. Somit bestünde ein Restrisiko, auf den Kosten sitzen zu bleiben. Im ersten Lockdown gab’s dafür vom Land noch 164 271 Euro.
Nachdem die Kindergärten wieder öffnen durften, lief der Betrieb in Dettingen bis in den September hinein regulär. Dann ergaben sich in einzelnen Kindergärten Quarantänesituationen: »Die Gebühren wurden tageweise abgerechnet«, berichtet Jedele vom Entgegenkommen der Gemeinde. Seit der erneuten Schließung der Kindergärten am 16. Dezember werden keine Gebühren eingezogen, die Notbetreuung ist davon ausgenommen und muss von den Eltern bezahlt werden.
Die wird, so Stefanie Jedele, stärker nachgefragt als noch im ersten Lockdown: 130 Jungen und Mädchen sind für die Notbetreuung angemeldet. Das ist ein Drittel aller Kinder, die entsprechende Einrichtungen in Dettingen besuchen. Grund sei sicherlich, dass die Hürden niedriger seien als vergangenes Jahr: Man brauche laut Jedele keine Bestätigung des Arbeitgebers, sondern die Eltern könnten vielmehr selbst bescheinigen, dass sie keine Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder haben. Anders sieht es in der Grundschulbetreuung aus, die im Augenblick von etwa zwölf Schülern besucht werde, erklärte Jedele weiter. (GEA)