BAD URACH. Das Unglück passierte an Fronleichnam: Am Donnerstag stürzte ein massiver Ast auf den Fußweg, der vom Maisental zum Wasserfall führt. Seither sind sämtliche Wege rund um das Tourismus-Ziel Nummer 1 von Bad Urach gesperrt. Förster Reinhard Metzger, der für den Staatswald an dieser Stelle verantwortlich ist, untersucht jetzt die Bäume, seine Forstwirte fällen Bäume, die eine zu große Gefahr für Wanderer darstellen.
Der Förster berichtet ebenso wie sein Kollege, Werner Gamerdinger, der Leiter des Forstbezirks Mittlere Alb bei ForstBW, über zahlreiche Wanderer, die die Absperrungen nicht nur ignorierten, sondern sich im Gespräch mit den Staatsdienern auch völlig uneinsichtig zeigten. »Es hat diese Leute nicht groß interessiert, dass wir in Dienstkleidung unterwegs waren«, sagt der Staats-Förster.
Ähnliche Erfahrungen vonseiten der Uracher Feuerwehr, die die umgestürzten Bäume wegräumte und für den Forst die Absperrungen aufbaute: Vor den Augen der Helfer stiegen Menschen über die Flatterbänder und gingen an den Warnbaken vorbei. »Die Leute sind so programmiert, dass sie einem kalt lächelnd ins Gesicht sagen, dass man sie schon wieder rausholt, wenn ihnen was passiert«, sagt ein Feuerwehrmann, »das ist bitter.« (GEA)
Mehr über die Gefahr rund um den Uracher Wasserfall und die Erfahrungen der Förster und Feuerwehrleute lesen Sie am heutigen Dienstag, 16. Juni, bei GEA+, im E-Paper und in der gedruckten Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers.