BAD URACH. Der Mann aus dem Lenninger Teilort Gutenberg wollte raus, in die Natur, und er wollte mit Tieren arbeiten. Das tut er jetzt schon einige Jahre lang hauptberuflich. Seit diesem Jahr ist er Stadtschäfer von Urach.
Stadtschäfer ist letztlich nicht mehr als ein Ehrentitel. Ein nobler zwar in einer bekannten Schäferlaufstadt. Aber keiner, der mit einem noblen Zahltag verbunden ist. Für Extra-Aufgaben wie der Beweidung eines besonders anspruchsvollen Hangs gibt’s zwar einen Sonder-Lohn. Ansonsten pachtet Christoph Röhner die Schafweiden der Stadt – insgesamt 70 Hektar – wie ein ganz normaler Schäfer.
Warum Schäfer, warum Urach? Weil’s nahegelegen ist. Christoph Röhner kommt ganz aus der Nähe, aus dem Lenninger Tal. In Gutenberg ist er aufgewachsen, dort hat er das Landleben kennen, schätzen und lieben gelernt. »Ich war schon als Kind viel mit meinem Opa unterwegs«, sagt der 32-Jährige, »der war Bauer.«
Die fünf Jahre bei der Straßenmeisterei in Urach als Nebenjob waren im Rückblick nur eine Episode. Allerdings eine sehr wichtige: In dieser Zeit lernte er beim Mulchen vor zwei, drei Jahren den damaligen Stadtschäfer Dietmar Stotz kennen. Die beiden kamen ins Gespräch. Am 21. und 22. Juli hat Röhner seinen ersten offiziellen Auftritt in der Stadt. Beim Schäferlauf. (GEA)