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Aktuell Denkmalschutz

Brücke In Bad Urach muss saniert werden

Passanten und Autofahrern fällt das Bauwerk am Ende der Uracher Kirchstraße kaum auf

Die Brücke am Ende der Kirchstraße gleich gegenüber der Amanduskirche in Bad Urach wird saniert. FOTO: OECHSNER
Die Brücke am Ende der Kirchstraße gleich gegenüber der Amanduskirche in Bad Urach wird saniert. FOTO: OECHSNER
Die Brücke am Ende der Kirchstraße gleich gegenüber der Amanduskirche in Bad Urach wird saniert. FOTO: OECHSNER

BAD URACH. Sie ist kaum sichtbar – weder für Fußgänger noch für Autofahrer: Doch unter den Pflastersteinen am Ende der Kirchstraße direkt gegenüber der Amanduskirche in Bad Urach liegt eine Brücke mit einem denkmalgeschützten Gewölbe, die dringend saniert werden muss. Das hat bereits 2014 die Prüfung durch den Brückenkontroll- und Sanierungsdienst aus Tübingen ergeben. Analog zu Schulnoten weist das Bauwerk über den so genannten 3/8-Kanal eine Note von 3,6 auf und ist damit in einem ungenügenden Zustand. Seit 2015 dürfen laut Hinweisschild Fahrzeuge über drei Tonnen das Bauwerk deshalb auch nicht mehr benutzen.

Selbstragende Stahlbetonplatte

Im Zuge der Sanierung soll nun zur dauerhaften Standfestigkeit eine selbsttragende Stahlbetonplatte über dem Gewölbe eingebaut werden, damit dieses entlastet und eine wieder tragfähige Brücke hergestellt wird. Die Platte wird dabei beidseitig auf Widerlagerbalken, die auf Betonpfählen liegen, gegründet. Gleichzeitig wird auch das Gewölbe selbst und die bestehende Absturzsicherung saniert.

Die Stadt Bad Urach hat, so Tiefbauamtsleiter Andreas Streble, bereits im April 2019 einen Förderantrag gestellt, die Maßnahme wurde im Förderprogramm zur Sanierung kommunaler Brückenbauwerke aufgenommen. Die Baukosten inklusive Ingenieurkosten belaufen sich auf 162 000 Euro, die zuwendungsfähigen Investitionskosten auf 131 000 Euro – das ergibt einen Förderfestbetrag von 85 000 Euro.

Foto: Kirsten Oechsner
Foto: Kirsten Oechsner

Die öffentliche Ausschreibung der Arbeiten soll im Frühjahr erfolgen. Die etwa sechs- bis achtwöchigen Bauarbeiten sind für August geplant – für Gemeinderat Bruno Wörner ist das eine kritische Zeit wegen der Urlauber, die dann auf der Achse Marktplatz-Kirchstraße in Richtung Kirche und Schloss unterwegs sind. Für Fußgänger werde eine Umleitungsstrecke ausgeschildert, die Kirchstraße wird voll gesperrt sein.

Einen früheren Beginn der Baustelle als August schließt Bürgermeister Elmar Rebmann mit Blick auf den Schäferlauf – »Wir hoffen, dass er stattfinden kann« – aus: »Wenn dann bei den Arbeiten etwas dazwischenkommt, haben wir ein Problem.« Das Risiko, während des Bad Uracher Heimatfestes eine Baustelle in der Innenstadt zu haben, wolle man nicht eingehen. Einen Baubeginn im September könne man sich statt August eher vorstellen, so Urachs Bürgermeister Elmar Rebmann weiter. (GEA)