RIEDERICH. Papier und damit auch Bücher sind teurer geworden, werden aber meist nur einmal gelesen. Zum Wegwerfen sind sie zu schade, nur zur Dekoration im Bücherschrank ist der Platz meist zu knapp. Gelesene Bücher weiter zu verkaufen, kann einigermaßen mühsam und zeitraubend sein. Darum stehen Bücherschränke an verschiedenen Orten zur Verfügung. In die kann jeder bereits gelesene Bücher einstellen und sich andere zum Mitnehmen aussuchen, wobei auch beides unabhängig voneinander möglich ist. So kann jeder einen Beitrag gegen die Wegwerfmentalität leisten.
Ein solcher Bücherschrank steht jetzt auch in Riederich an der katholischen Kirche St. Johannes in der Weiherstraße. Gerade rechtzeitig, um zum Beispiel nach Ferienlektüre Ausschau zu halten oder nach einem Buch für den Aufenthalt im Freibad oder am Baggersee. Wer mag, bringt es wieder zurück, wenn es kaum Gebrauchsspuren aufweist, wer andererseits seine eigenen Bücher im doppelten Wortsinn »ausgelesen« hat, kann die als neuen Lesestoff für andere bringen.
Jederzeit zugänglich
Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und soziale Gedanken waren Auslöser für das Team der Riedericher katholischen Kirchengemeinde, auch einen Bücherschrank aufzustellen. Nach erfolgreicher Suche im Internet hat nun ein ausgedienter Schrank aus einer Arztpraxis eine neue Funktion. Hermann Pfister, Valentin Bickert und Nils Veit haben Transport und Befestigung übernommen und den Bücherschrank mit aktuellem Lesestoff für alle Generationen bestückt. Sie freuen sich, wenn möglichst viele Menschen das Angebot wahrnehmen. Das ist jederzeit möglich, denn die Lesefundgrube steht an und nicht in der Kirche. (GEA)