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B 465 bei Bad Urach für fünf Wochen gesperrt

Entlang der viel befahrenen Bundesstraße werden zwischen Bad Urach und Seeburg Bäume gefällt. Der Forst hat die Waldpflege und den Arten- und Biotopschutz im Blick

Das Luftbild zeigt die B 465 zwischen Bad Urach und Seeburg. Die viel befahrene Bundesstraße ist vom 23. Oktober bis voraussicht
Das Luftbild zeigt die B 465 zwischen Bad Urach und Seeburg. Die viel befahrene Bundesstraße ist vom 23. Oktober bis voraussichtlich zum 1. Dezember gesperrt, weil der Forst an den Hängen zur Verkehrssicherheit Bäume fällen muss. Konkret ist die B 465 zwischen Seeburg und der Abzweigung nach Wittlingen (in der Bildmitte) zu. FOTO: GROHE
Das Luftbild zeigt die B 465 zwischen Bad Urach und Seeburg. Die viel befahrene Bundesstraße ist vom 23. Oktober bis voraussichtlich zum 1. Dezember gesperrt, weil der Forst an den Hängen zur Verkehrssicherheit Bäume fällen muss. Konkret ist die B 465 zwischen Seeburg und der Abzweigung nach Wittlingen (in der Bildmitte) zu. FOTO: GROHE

BAD URACH. Weil der Wald ausgedünnt und gepflegt wird, ist die Bundesstraße 465 zwischen Seeburg und Wittlingen fünf Wochen lang gesperrt: vom 23. Oktober bis zum 1. Dezember. »Nach vielen Jahren müssen in den Steilhängen entlang der Bundesstraße aus Gründen der Stabilität und des Naturschutzes wieder Pflegemaßnahmen in den Wäldern durchgeführt werden«, teilt der Forstbetrieb des Landes (ForstBW) mit.

Zu viele Bäume im Steilhang

Da die Holzmassen mittlerweile zu groß geworden sind, kann das an den sehr steilen Hängen oberhalb der B 465 zu Abgängen führen. Und: »Die Wälder werden auch zu dicht werden, um Licht liebende Tiere und Pflanzen dort überleben zu lassen«, erläutert Axel Winking, Leiter des Forstbezirkes Mittlere Alb von ForstBW, »ebenso führt dieser Dichtstand zu weniger Einzelbaumstabilität und der Akkumulation von Gefahrenpotenzialen.«

Eschentriebsterben

Auch stehen durch das Eschentriebsterben und durch Trocknisschäden aufgrund der warmen Witterung der letzten Jahre, vermehrt absterbende Bäume im Hang, die auf die Straße fallen und Unfälle verursachen können. Naturschutzfachlich leben in diesen Hängen teils nur noch auf der Schwäbischen Alb vorkommende Schmetterlingsarten, wie zum Beispiel das Elegans-Widderchen, aber auch Raritäten wie die Flaumeiche. All diesen kann durch Auflichtung geholfen werden.

»Die Maßnahme beinhaltet somit sowohl Waldpflege als auch Arten- und Biotopschutz. Es geht um Stabilisierung und Risikominderung, die Entnahme anbrüchiger und kranker Bäume und die Begünstigung seltener Begleitbaumarten«, erläutert der Leiter des Forstbezirks Mittlere Alb.

Stämme könnten rutschen

Aufgrund des sehr steilen Geländes werden  zur  Waldpflege hoch spezialisierte  Maschinen  und  Geräte  eingesetzt werden,  die  normalerweise  in den Alpen  zugange  sind.  Dadurch werden diese  Maßnahmen  aber  sehr  zeitintensiv.  »Auch  besteht  jederzeit  die  Gefahr, dass  im  Zuge der Pflegemaßnahmen Steine oder Baumstämme nach unten rutschen und auf die B 465 treffen können«, informiert ForstBW weiter. Auch deshalb wird die Straße fünf Wochen lang gesperrt. Umleitungen werden ausgeschildert. (pm)