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Bürgerinitiative in Bad Urach fürchtet um die Ermstalklinik

Bürgerinitiative in Bad Urach befürchtet, dass von der Ermstalklinik »fast nichts übrig bleibt«

Die Ermstalklinik in Bad Urach: Sie hat im Zug des Umstrukturierungsprozesses in den Kreiskliniken schon Einschnitte hinnehmen m
Die Ermstalklinik in Bad Urach: Sie hat im Zug des Umstrukturierungsprozesses in den Kreiskliniken schon Einschnitte hinnehmen müssen. FOTO: KREISKLINIKEN
Die Ermstalklinik in Bad Urach: Sie hat im Zug des Umstrukturierungsprozesses in den Kreiskliniken schon Einschnitte hinnehmen müssen. FOTO: KREISKLINIKEN

BAD URACH. Nichts erreicht, weder für Bad Urach noch für das Krankenhaus. Die Bürgerinitiative »Für den Erhalt der Ermstalklinik« zieht ein ernüchterndes Fazit ihrer bisherigen Bemühungen, die Innere Abteilung, die Altersmedizin, die Neuro-Phase B und eine qualifizierte attraktive Grundversorgung auch mit Belegärzten an dem kleinen Krankenhaus in Urach zu erhalten. Erreicht worden sei lediglich, »in so manchen Prozess etwas mehr Transparenz zu bringen«, wie es in einer Pressemitteilung der BI heißt.

Aus der Sicht der Bürgerinitiative bleibt von der jetzigen Ermstalklinik »fast nichts mehr übrig«. Der Umbau, vor Jahren in die Wege geleitet, nehme weiter seinen Lauf und sei durch den Verlust vieler Disziplinen gekennzeichnet.

Was braucht das Land?

Die Initiative aus Bad Urach fordert hier ein Umdenken und stellt die Frage in den Raum, wie viel Betten braucht das Land und vor allem auch wo? Eine Frage, die nach der Pandemie mit den bis dahin gemachten Erfahrungen neu beurteilt werden müsste, auch in Hinblick auf die Zukunft der Ermstalklinik in Bad Urach.

Die befürchtet, nachdem der Kreistag mit der Leitung der Kreiskliniken ein privates Management beauftragt hat, dass Bad Urach in ein Ärztehaus mit ambulanter Versorgung und einem angeschlossenen Krankenheim umgebaut wird. Alle kostenintensiven »Langlieger« könnten dann hier versorgt werden, bis eine Lösung für die überwiegend alten Menschen gefunden sei, sagt dazu die Bürgerinitiative. »Die Innere Abteilung, die Neurophase B und die Geriatrie werden dagegen in Reutlingen angesiedelt sein«, heißt es weiter. »Diese Zentralisierung«, so die Bürgerinitiative weiter, »hat neben Spezialisierung ihren Preis für viele Bürger und Bürgerinnen und für die Beschäftigten in den Kliniken.«

Sieht so eine Klinik mit drei Standorten aus, fragt die Initiative für den Erhalt der Ermstalklinik. Der Vorschlag des künftigen Klinikmanagements, Kosten über Personalreduzierung einzusparen, kommt nach Ansicht der Bürgerinitiative zudem zur Unzeit. »Das kann doch wohl in Zeiten einer Pandemie nicht wahr sein.« Die Klinik-Mitarbeiter, die heute als »Helden des Alltags« bezeichnet werden, müssten »mit Taten entlastet und entlohnt werden – für immer«. (GEA)