RÖMERSTEIN. Bei BeckaBeck in Böhringen gaben sich diese Woche zwei Landesminister die Klinke in die Hand. Am Dienstag schaute Landwirtschaftsminister Peter Hauk vorbei, tags darauf Umweltministerin Thekla Walker. Er würdigte die Einweihung des Neubaus, sie überreichte Heinrich Beck die Auszeichnung »Zukunfts.Länd.Macher«.
Nach 13 Monaten Bauzeit ist der rund 2.000 Quadratmeter große Um- und Anbau in Böhringen fertiggestellt. Etwa sechs Millionen Euro hat BeckaBeck investiert. Die Einweihung feierte man am Dienstagabend mit rund 250 geladenen Gästen. Heinrich Beck sprach von einer »Operation am offenen Herzen«. Während der Bauarbeiten wurde parallel in den Backstuben und in der Verwaltung weitergearbeitet. Der »Bäcker des Jahres 2021« wetterte über den Bürokratiewahnsinn, mit dem er seit Beginn der Umbauphase zu kämpfen habe. Am Ende gab es Standing Ovations für den 62-jährigen gebürtigen Bad Uracher.
»BeckaBeck ist nicht nur für die Alb, sondern für ganz Baden-Württemberg ein Aushängeschild«, lobte Peter Hauk das Familienunternehmen mit seinen rund 380 Mitarbeitenden. Davon sind allein in Böhringen 110 Menschen beschäftigt.
Landrat Ulrich Fiedler zollte dem »Vollblutunternehmer« großen Respekt. Seit 1998 produziert Beck in Römerstein und betreibt inzwischen 22 Filialen auf der Mittleren Alb. Sein solides Unternehmen präge den Landkreis. »Mit Weitblick und Mut hat er Erfolgsgeschichte geschrieben.«
Römersteins Bürgermeisterin Anja Sauer gratulierte zum gelungenen Umbau und betonte, stolz zu sein, Beck in ihrer Mitte zu haben. »Wir fühlen uns sehr wohl in den neuen Räumen«, sagte Annegret Holder, Chefin der Konditorei, im Namen der Mitarbeitenden. Peter Werner, Vorstand der Mühlengenossenschaft Böhringen, sagte, Dank Heinrich Beck gebe es auf der Alb wieder Dinkel und erhielten die Landwirte faire Preise für ihre Produkte. Architekt Günther Keßler erinnerte daran, dass das Bestandsgebäude etwa 2.400 Quadratmeter umfasst. Durch den Um- und Anbau kamen knapp 2.000 Quadratmeter hinzu: 883 Quadratmeter für die Produktion, 660 Quadratmeter für die Verwaltung, 273 Quadratmeter für Sozialräume und 122 Quadratmeter für die Technik.
Thekla Walker lobte BeckaBeck für das Engagement bei traditionellen Zutaten und Rezepten zum Schutz von Natur, Gesundheit und Klima. Bei Heinrich Beck landeten ausschließlich Zutaten von der Schwäbischen Alb aus nachhaltigem Anbau, überwiegend in Bioqualität. Die Backstube wird mit erneuerbaren Energien betrieben. Sie erinnerte daran, dass BeckaBeck im Bereich der Saatgutforschung mit der Universität Hohenheim zusammenarbeite. (GEA)