RÖMERSTEIN. Die Stelle ist noch gar nicht offiziell ausgeschrieben, da gibt’s schon die erste Kandidatin für den Chefsessel im Römersteiner Rathaus: Gestern hat die Diplom-Verwaltungswirtin Anja Sauer aus Böhringen ihre Kandidatur für das Bürgermeisteramt ihrer Heimatgemeinde bekannt gegeben. Mitte Juli hatte Amtsinhaber Matthias Winter mitgeteilt, dass er nach acht Jahren nicht mehr antreten wird. Die Stelle wird am 22. Oktober im Staatsanzeiger ausgeschrieben. »Mit meiner frühen Kandidatur will ich bekräftigen, wie wichtig es mir ist, die Bürgermeisterin der Gemeinde Römerstein zu werden«, sagt die 46-Jährige, die als parteiunabhängige Kandidatin antritt. Gewählt wird am 9. Januar 2022.
Aus Römerstein – für Römerstein: Mit diesem Motto startet Anja Sauer in den Wahlkampf um die Nachfolge von Bürgermeister Matthias Winter, der 2014 als Nachfolger von Michael Donth gewählt wurde, der seither für die CDU im Bundestag sitzt. Mit 28 Jahren Berufserfahrung in der Kommunalverwaltung und ihrem Studium an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg, sieht sie sich für die Aufgaben als Chefin im Römersteiner Rathaus gut gerüstet. Ihre Weiter- und Fortbildungen in vielen Fachbereichen sieht sie als wertvolle Grundlagen.
Zusammenhalt der Teilorte stärken
Anja Sauer ist Hauptamtsleiterin der Gemeinde Heroldstatt im Alb-Donau-Kreis, sie ist innerdienstliche Vertreterin von Bürgermeister Michael Weber und Vorgesetzte von insgesamt 57 Beschäftigten der Verwaltung, des Bauhofs, des Kinderhauses und des Betreuungspersonals der Grundschule. Zuvor arbeitete Anja Sauer für den Gemeindeverwaltungsverband Laichinger Alb, beim Landratsamt Reutlingen und bei der Gemeinde Dettingen/Erms. Mit dieser Berufspraxis sieht sie sich in der Lage, die Aufgaben der künftigen Bürgermeisterin zu erfüllen: »Römersteins Zukunft gestalten, innovativ, zielorientiert und im engen Miteinander mit den Menschen.«
Die wichtigste Grundlage hierbei ist für sie das vertrauensvolle, offene Miteinander mit der Bürgerschaft und dem Gemeinderat, den Vereinen, der Feuerwehr und den Kirchengemeinden. Sie tritt als parteiunabhängige Kandidatin an. Die 46-jährige Mutter von zwei Kindern lebt mit ihrer Familie seit ihrer Kindheit in Böhringen. Ihre große Leidenschaft ist das Mountainbiken. Schmunzelnd bemerkt sie: »Ausdauer und Power, das ist mein Markenkern, nicht nur beim Sport, auch im Beruf.«
Als eine zentrale Aufgabe bezeichnet sie die Stärkung des Zusammenhalts der Teilorte. Die Entwicklung insbesondere im Bereich der Grundversorgung und des Arbeitens in Römerstein und die Schaffung von Wohnraum mit familienfreundlichen Versorgungsstrukturen sieht sie als wichtigen Baustein für Lebensqualität. Ebenfalls im Fokus hat sie die Stärkung Römersteins als Wirtschaftsstandort, die Belebung der Gastronomie, einen Ausbau der Ganztagesbetreuung sowie die Unterstützung von Vereinen, Feuerwehr des Tourismus: »Hier gilt es, weitere Fördertöpfe in Angriff zu nehmen«. (eg/and)