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Theatermacherin Petra Afonin tot

Petra Afonin lebte seit 2007 in Tübingen.  ARCHIVFOTO: TRINKHAUS
Petra Afonin lebte seit 2007 in Tübingen. Foto: Gerlinde Trinkhaus
Petra Afonin lebte seit 2007 in Tübingen.
Foto: Gerlinde Trinkhaus

TÜBINGEN. Am 9. Juni, ihrem 65. Geburtstag, ist die Schauspielerin, Kabarettistin, Regisseurin und Autorin Petra Afonin in Tübingen gestorben. Das teilten ihr enger Freund Michael Hanisch und ihr Lebensgefährte Jean-Luc Werlen mit. Afonin war Ensemblemitglied am Westfälischen Landestheater Castrop-Rauxel und bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen. Von 1979 bis 2007 lebte sie in ihrer Wahlheimat Bochum, seit Sommer 2007 in Tübingen.

Seit 1987 stellte Petra Afonin immer wieder eigene Theaterproduktionen auf die Beine. Ein künstlerischer Schwerpunkt war zum einen das musikalische Kabarett, mit dem sie als »Cellulita – Die Königin der Nachtcremes« große Publikumserfolge feierte, zum anderen die Auseinandersetzung mit Tabuthemen und deren Bearbeitung für das Theater, so zum Beispiel das Theaterstück »Missbrauch« und Theaterprojekte zum Thema Sterben und Tod oder Demenz. Dafür wurde Petra Afonin mit zahlreichen Preisen geehrt.

1991 war sie Mitbegründerin des Prinz Regent Theater Bochum, wo sie auch die ersten fünf Jahre im Vorstand tätig war. Auch nach ihrem Umzug nach Tübingen blieb sie dem Ruhrpott sehr verbunden. In Tübingen arbeitete sie eng mit dem Zimmertheater unter der Intendanz von Christian Schäfer und Axel Krauße zusammen und etablierte dort das ehemalige Kino Löwen als Veranstaltungsort. Zuletzt stand sie mit »Mein Freund Rudi«, einer Koproduktion des Zimmertheaters Tübingen und der Württembergischen Landesbühne Esslingen, auf der Bühne. (eg)