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Aktuell Wohnunglos

Zahl der obdachlosen Frauen steigt

Das Angebot im Landkreis Tübingen ist vor allem auf Männer ausgerichtet. Seit 2015 bietet der Dornahof ein Konzept für Frauen an.

Das Männerwohnheim an der Eberhardstraße hat die Stadt für vier Millionen Euro saniert. Foto: Kreibich
Das Männerwohnheim an der Eberhardstraße hat die Stadt für vier Millionen Euro saniert. Foto: Kreibich
Das Männerwohnheim an der Eberhardstraße hat die Stadt für vier Millionen Euro saniert. Foto: Kreibich

TÜBINGEN. Die Zahl der wohnungslosen Menschen in Tübingen ist in den vergangenen Jahren stetig angewachsen. 2018 waren es 300 Personen, rund ein Viertel davon sind Frauen. »Bisher sind die Angebote im Landkreis sehr männderdominierend. Für Frauen gibt es spezielle Bedarfe, die besonders berücksichtigt werden müssen«, sagt Horst Lipinski, Geschäftsbereichleiter Jugend und Soziales im Landratsamt Tübingen.

Für Frauen, die in Wohnungnot geraten, gibt es Hilfe im Beratungs- und Unterstützungszentrum für Frauen Dornahof am Schleifenmühlenweg, das der Landkreis Tübinge gemeinsam mit der Stadt Tübingen auf dem Weg gebracht hat.

Zwischen Frauen und Männern, die in Wohnungsnot geraten, gibt es Unterschiede. »Die Scham ist sehr groß bei Frauen.Ihnen sieht man es häufig gar nicht an, in welch schwieriger Situation sie gerde stecken«, sagt Geraldine Sommer, Sozialpädagogin beim Dornahof. Für die, die ihren Schein nach Außen bewahren oder nicht in eine Schublade gesteckt werden wollen, sind niederschwellige Angebote wie die des Dornahofs besonders wichtig.

Aber nicht nur im Bereich wohnungslose Frauen geht es voran in der Stadt. Der Dornahof Tübingen im städtischen Männerwohnheim an der Eberhardstraße ist für rund vier Millionen Euro umgebaut worden. Am Freitag, 19. Juli, eröffnet die Einrichtung offiziell. (sapo)