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Winterdienst: 700 Tonnen Feuchtsalz für Tübingen

Drei Räumfahrzeuge kümmern sich um die Hauptrouten für Radfahrer und verteilen flüssiges Feuchtsalz, der sich wie ein zweiter Film über die Straße legt

Winterdienst Baden-Württemberg
»Winterdienst« steht auf einem Fahrzeug. Foto: Sebastian Gollnow/DPA
»Winterdienst« steht auf einem Fahrzeug.
Foto: Sebastian Gollnow/DPA

TÜBINGEN. Die Universitätsstadt ist auf den Winter vorbereitet: Die Salz- und Splittlager sind gefüllt, für Privathaushalte gibt es kostenlosen Splitt zum Streuen. 96 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalen Servicebetriebe (KST) stehen für den winterlichen Einsatz bereit. Die Räumteams arbeiten in zwei Schichten von Montag bis Samstag zwischen 4 und 21 Uhr, am Sonntag von 5 bis 21 Uhr. Bei Bedarf halten sie auch nachts die wichtigsten Strecken und Klinikzufahrten frei.

Zunächst räumen die KST die Hauptdurchgangsstraßen und Klinikzufahrten. Danach kommen die Straßen mit Busverkehr und großem Gefälle an die Reihe. Als letztes sind die Wohnstraßen dran.

Drei Räumfahrzeuge kümmern sich ausschließlich um die Hauptrouten für Radfahrende, davon sind zwei mit einer neuen Technik ausgestattet: Sie sind kleiner und verteilen Sole. Das flüssige Feuchtsalz legt sich wie ein zweiter Film über die Straße. Dadurch wird insgesamt weniger Salz benötigt. Die Fahrzeuge sind für drei Jahre gemietet und werden zunächst auf den Radwegen getestet. Mit acht Fahrzeugen räumen und streuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Straßen. Gehwege, die zu keinem privaten Gelände gehören, werden je nach Breite und Zugänglichkeit mit acht kleinen Streufahrzeugen oder von Hand geräumt. Bei der Handstreuung hilft eine externe Firma mit.

Notreserven vorhanden

Die KST haben 700 Tonnen Auftausalz eingelagert und erhalten bei Bedarf zusätzliche 300 Tonnen auf Abruf. Wenn der Winter nicht allzu streng wird, reicht das Salz ohne weitere Nachbestellung. In Park- und Gartenanlagen und auf Fußwegverbindungen, die keine Gefahrenstellen darstellen, verwenden die KST gar kein Salz. Hier streuen sie Splitt und räumen bei Bedarf. Dadurch wird die Rutschgefahr bei Schnee und Eisglätte reduziert. Die KST hat 150 Tonnen Splitt eingelagert und kann bei Bedarf auch kurzfristig weiteren Splitt beziehen.

In Tübingen sind Geschäfts- und Privathaushalte verpflichtet, selbst zu räumen sowie bei Schnee- und Eisglätte zu streuen. Die Räum- und Streupflicht gilt für alle Gehwege, Fußwege, Staffeln und alle anderen Flächen mit öffentlichem Fußgängerverkehr, die an das Grundstück angrenzen. Auftausalze oder andere umweltschädliche Stoffe dürfen nur in Ausnahmefällen verwendet werden wie bei sehr starker Glätte, die nicht anders beseitigt werden kann. Dies regelt die Streupflichtsatzung. (om)