TÜBINGEN. Am 23. Juni hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klima die Alarmstufe Gas ausgerufen. Deutschland droht die Gasmangellage mit derzeit nicht absehbaren Folgen. Höchste Zeit, Vorkehrungen zu treffen und möglichst viel Erdgas einzusparen. Die Stadtwerke Tübingen (swt) kündigen erste Maßnahmen für ihre Bäderbetriebe an.
Bisher sorgten neben einigen Sonnenkollektoren vor allem verschiedene Erdgas-Blockheizkraftwerke für ausreichend Wärme in den Tübinger Bädern – vor allem in den Schwimmbecken. Nun gibt es erste Anpassungen: Das Wasser im Freibad wird ab sofort nicht mehr über Gasbefeuerung, sondern ausschließlich mithilfe von Solarthermie beheizt.
Abgesehen vom Kleinkindbereich, wird die Temperatur in den Hallenbädern nach der Sommerpause um zwei Grad abgesenkt – Warmbadetage wird es nur noch freitags im Lehrschwimmbecken des Hallenbads Nord geben. Insgesamt ergibt sich daraus ein Einsparpotenzial von rund 600 Megawattstunden (MWh) pro Jahr. Diese Menge entspricht dem Bedarf von rund 33 mit Fernwärme versorgten Einfamilienhäusern.
Unabhängig von der aktuellen Situation befindet sich das Hallenbad Nord von Donnerstag, 28. Juli, bis Sonntag, 18. September 2022, in der Sommerpause. (swt)