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Tausend Tübinger Proben nicht mehr verwertbar: Wer sich nochmals testen lassen sollte

Die Nachricht dass 1000 Coronavirus-Proben aus dem Landkreis Reutlingen durch Probleme in einem Labor nicht mehr verwertbar sind, sorgt für Empörung und die Frage, wer denn nun eventuell nochmals getestet werden soll. Das Sozialministerium informiert darüber.

Für einen Test auf das Coronavirus gibt es ganz konkrete Vorgaben.  FOTO: DPA
Für einen Test auf das Coronavirus gibt es ganz konkrete Vorgaben. FOTO: DPA
Für einen Test auf das Coronavirus gibt es ganz konkrete Vorgaben. FOTO: DPA

TÜBINGEN. Ein privates Labor aus der Region Oberschwaben hat verschiedenen Gesundheitsämtern im Land am Sonntag mitgeteilt, dass die ihm in der vergangenen Woche zur Auswertung übergebenen Coronavirus-Proben aufgrund nicht vorhandener zur Testung notwendiger Chemikalien zum Großteil nicht rechtzeitig analysiert werden konnten und deshalb zu einem Teil nicht mehr verwertbar seien. Es handelt sich insgesamt um rund 2000 Proben aus den Landkreisen Tübingen, Biberach, Ravensburg und dem Bodenseekreis. Davon stammen die meisten Proben (etwa 1000) aus dem Kreis Tübingen. 

Das Vorgehen des Labors hält alle betroffenen Bürgerinnen und Bürger weiter in Ungewissheit und ist nicht akzeptabel.

Das Gesundheitsministerium hat sich deshalb mit den betroffenen Landkreisen auf folgendes Vorgehen verständigt: Personen, bei denen im Zeitraum zwischen 14.-18.3.2020 in den genannten Kreisen eine Probenahme auf das Coronavirus erfolgte, die bis heute noch kein Ergebnis erhalten haben und die jetzt noch grippeähnliche Symptome sowie Fieber von mindestens 38 Grad Celsius haben, werden gebeten, sich umgehend mit ihrem zuständigen Gesundheitsamt in Verbindung zu setzen, um eine Nachtestung zu veranlassen.

Bei Personen, die jetzt keine grippeähnlichen Symptome mehr haben, kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass das Testergebnis negativ ausgefallen wäre. Sollten diese Personen in den kommenden Tagen jedoch erneut solche Symptome und Fieber von mindestens 38 Grad Celsius entwickeln, werden auch sie darum gebeten, sich beim zuständigen Gesundheitsamt (bzw. im Landkreis Ravensburg bei den niedergelassenen Ärzten) zu melden. 

Parallel wird gemeinsam mit dem Labor geprüft, ob wenigstens noch ein Teil der dort vorhandenen Proben ausgewertet werden kann.

Alle Beteiligten bedauern diese Entwicklung außerordentlich, werden jedoch alles tun, um wenigstens den jetzt noch deutlich Erkrankten Gewissheit zu verschaffen. (pm)