TÜBINGEN. Für einige Minuten gab es am heutigen Freitag kein Durchkommen auf der Wilhelmstraße. Fridays for Future, der Studierendenrat der Uni Tübingen und der Jugendgemeinderat haben mit einer Straßenblockade über mehrere Fahrspuren für einen autofreien Unicampus demonstriert.
Teils autofreie Wilhelmstraße bereits im Klimaschutzprogramm verankert
Das Bündnis hat einen Antrag vorgestellt, den der Jugendgemeinderat an die Stadtverwaltung gestellt hat. Darin wird gefordert, dass die Wilhelmstraße zwischen dem Stadtgraben und der Mohlstraße nur noch Anwohner, den ÖPNV und Fahrräder geöffnet bleibt. Der Einbahnstraßenring um den alten botanischen Garten und das Uni-Gelände soll aufgelöst werden. Dieses Vorhaben ist bereits im Klimaschutzprogramm der Stadt Tübingen verankert, erläuterte Benedikt Döllmann vom Jugendgemeinderat. Eine Fahrspur könnte zur Grünfläche werden. »Es soll ein Campus für alle werden.«
Kurze Zeit für einen gemütlichen Plausch oder ein Kartenspiel mitten auf einer stark befahrenen Straße. Etwa 200 Demonstranten machten es sich bequem. Die Kaffeerösterei Suedhang stellte Kaffee, Tische und Stühle das Restaurant 1821. Die Polizei leitete den Verkehr um. Es kam nicht zu größeren Staus.
»In Zeiten der Klimakatastrophe müssen wir unsere Städte klimaresilienter gestalten. Weniger Platz für Autos, mehr Platz für Menschen«, sagte Antonia Sachs von Fridays for Future. (GEA)