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Aktuell Aktionstag

Tübinger Fridays for Future rufen zum globalen Klimastreik auf

Tübinger Fridays for Future-Gruppe organisiert Demonstrationszug und Kundgebung

Fridays for Future. Foto: Kathrin Löffler
Fridays for Future.
Foto: Kathrin Löffler

TÜBINGEN. »Eigentlich war ein kleines Festival geplant«, sagt Jan Phillip Ronde. Wegen Corona wird der Aktionstag aber wohl eine Nummer kleiner ausfallen, bedauert der Sprecher der Tübinger Fridays for Future-Gruppe. Neben einer Demo durch die Altstadt sind bei der Abschlusskundgebung neben Musik auch Info- und Essensstände geplant.

Zwei Tage vor der Bundestagswahl wollen die Klima-Aktivisten noch einmal auf die Dringlichkeit klimagerechter Politik zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels aufmerksam machen. Daher rufen auch die Tübinger zum globalen Streik am Freitag, 24. September, auf. Beginn der Veranstaltung ist um 13  Uhr in der Uhlandstraße. Von dort geht es in einer Laufdemo über die Neckarbrücke – Mühlstraße – Lustnauer Tor – Neue Straße – Holzmarkt – Kirchgasse – Kronenstraße – Neckarhalde – Hirschauer Straße – Ernst-Bloch-Straße bis zum Kastanienrondell. Die Abschlusskundgebung ist gegen 15.30 Uhr auf dem Rondell an der Jahnallee beim Freibad geplant.

Der Fokus des Programms liegt neben Live-Musik von der Band Estate und einem Poetry Slam auf verschiedenen Redebeiträgen. Sprechen werden Vertreterinnen und Vertreter von Fridays for Future, der Bürgerinitiative »Ja zur Stadtbahn«, Scientists for Future, Zapatistas, dem Antikapitalistischen Klimatreffen, von Ende Gelände, Women defend Rojava und Health for Future. Die Redebeiträge drehen sich inhaltlich vor allem um das Thema Klimagerechtigkeit sowie um die anstehenden Wahlen zum Bundestag und zur Innenstadtstrecke der Regionalbahn.

Bereits jetzt habe sich die Erde um 1,2 Grad Celsius seit vorindustrieller Zeit erwärmt, betonen die Organisatoren des Aktionstags in der Unistadt. Die Folgen der fortschreitenden Ererhitzung haben viele Länder in diesem Jahr zu spüren bekommen. Dadurch sei noch einmal mit größter Schärfe deutlich geworden, dass die Klimakrise eine ernsthafte Bedrohung für die Menschheit ist. »In dieser Zeit reden alle von Klima- und Umweltschutz. Politisch getan hat sich jedoch fast nichts«, bedauert Fridays for Future-Aktivistin Yasmin Hussain.

Die vorgesehenen Maßnahmen zum Klimaschutz seien in den Wahlprogrammen aller demokratischen Parteien bei Weitem nicht ausreichend. »Das ist sehr enttäuschend«, stellt ein anderer Tübinger Aktivist fest. »Wie viel muss noch passieren, damit die Politiker die Klimakrise endlich als Krise behandeln?« Ein »Weiter so« werde man nicht mehr akzeptieren, erklären die Organisatoren. (GEA)