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Tübinger Forscher: Patienten vor Operationen gegen Corona impfen

Impfung
Eine Mitarbeiterin des Impfteams überprüft eine Spritze. Foto: Thomas Frey/dpa Pool/dpa/Symbolbild
Eine Mitarbeiterin des Impfteams überprüft eine Spritze. Foto: Thomas Frey/dpa Pool/dpa/Symbolbild

TÜBINGEN. Eine Corona-Impfung vor planbaren Operationen kann das Sterberisiko von Patienten laut einer Studie deutlich senken. Das schreiben Forscher unter anderem der Uniklinik Tübingen im Fachblatt »British Journal of Surgery«. Sie plädieren dafür, Menschen vor dringend erforderlichen aber planbaren Operationen mit Priorität zu impfen, wie es in einer Mitteilung der Uniklinik von Donnerstag heißt. Das soll verhindern, dass durch OPs geschwächte Menschen an einer Corona-Infektion sterben.

Die Wissenschaftler hatten sich Daten von mehr als 56 000 Patienten aus mehreren Ländern angeschaut und kommen zu dem Schluss, dass sich das Risiko, nach einer OP zu sterben, durch eine Corona-Infektion deutlich erhöhe. Mit der vorrangigen Impfung von Menschen mit erforderlichen, aber planbaren Operationen könnten so mehr Todesfälle verhindert werden, als mit der Impfung allein nach dem Kriterium des Alters. Die Wissenschaftler schlagen deshalb vor, Menschen vor bestimmten OPs bei der Impfpriorisierung stärker zu berücksichtigen. Ein solches Vorgehen könne zudem auch in ärmeren Ländern mit weniger Zugriff auf große Impfstoffmengen helfen, Todesfälle zu verhindern. (dpa)

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