TÜBINGEN. Der Tübinger Gemeinderat hat den Bau der Radbrücke West beschlossen. Am Montagabend stimmten nur zehn Gemeinderäte von der Tübinger Liste, Linke, FDP gegen den Baubeschluss. Zwei Enthaltungen gab es von der CDU und der Tübinger Liste. Der Rest des Gemeinderates votierte für die Radbrücke West. Diese wird künftig den Anlagenpark mit den drei angrenzenden Gymnasien mit der Wilhelm-Keil-Straße verbinden, in der etwa das Landratsamt und die Kreissparkassen-Zentrale angesiedelt sind.
Die Radbrücke soll insgesamt 365 Meter lang und an der höchsten Stelle, an der sie die Gleise mit ihren Oberleitungen am Hauptbahnhof überquert, fast neun Meter hoch werden. Der Baubeginn ist für Januar 2022 geplant, die Freigabe soll im März 2024 erfolgen. Die Gesamtkosten des Baus werden in der Beschlussvorlage mit 11,7 Millionen Euro angegeben. Der Großteil der Kosten wird über Fördermittel gedeckt. Der Eigenanteil der Stadt Tübingen liegt bei 3,6 Millionen Euro.
Die neue Radbrücke West ist der Auftakt einer eineinhalb Kilometer langen durchgehenden innerstädtischen Ost-West-Verbindung für Radfahrende bis zur neuen Radbrücke Ost am Stauwehr. Die Radbrücke West ist Teil der Radoffensive der Stadt Tübingen, in deren Zuge neue Radabstellmöglichkeiten um den Hauptbahnhof geschaffen sowie insgesamt drei neue Radbrücken gebaut werden sollen. Diese Radbrücken werden über den Zentralen Omnibusbahnhof mittels des »Blauen Bandes« in Ost-West-Richtung miteinander verknüpft und stellen neue, direkte Nord-Süd-Achsen her. (GEA)