TÜBINGEN. In den Cafeterien des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim wurden im vergangenen Jahr rund 740 000 Heißgetränke verkauft – viele davon »to go« in Einwegbechern mit Plastikdeckeln. Diese Becher sind laut der Deutschen Umwelthilfe nicht nur bedenklich für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit der Verbraucher, da mit dem Getränk gesundheitsschädigende Chemikalien aufgenommen werden können. Viele von ihnen verschmutzen zudem Campus und Wohnanlagen der Studierenden. Damit soll jetzt Schluss sein.
Um den Verbrauch der To-go-Becher einzudämmen, führt das Studierendenwerk mit Beginn des Wintersemesters 2020/2021 testweise ein nachhaltiges Mehrwegpfandsystem ein.
»Schon seit einigen Jahren registrieren wir ein zunehmendes Umweltbewusstsein bei unseren Studierenden«, erklärt Oliver Schill, Geschäftsführer des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim. »Durch das Angebot wiederverwendbarer Getränkebecher wollen wir diesem Bedürfnis stärker gerecht werden und das Müllaufkommen auf dem Campus sowie in unseren Wohnheimen reduzieren.«
Der LogiCUP wird gegen eine Pfandgebühr in Höhe von einem Euro ausgegeben. Die Rückgabe der Mehrwegbecher erfolgt an Rücknahmeautomaten, ähnlich wie bei Pfandflaschen mittels eines Barcodes.
Der besondere Clou des Systems: Die Becher bestehen aus PP – einem zu 100 Prozent recycelbaren Kunststoffmaterial, das Hunderte Spülgänge schadlos übersteht. Sie sind damit nicht nur deutlich leichter, sondern auch bruchstabiler als viele herkömmliche Getränkebecher aus Porzellan.
Der Start des LogiCUP-Pfandsystems für Mehrwegbecher erfolgt zunächst in Albstadt sowie in Tübingen auf dem Sand. 2021 sollen weitere Automatenstationen und Cafeterien im Hochschulraum des Studierendenwerks folgen. (u)