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Aktuell Ehrung

Spender hat in Tübingen »mehr als 500 Mal Blut gespendet«

Jedes Jahr werden mehr als 25.000 Spenden allein in den Tübinger Kliniken benötigt. Unterstützung kommt nur von knapp drei Prozent der deutschen Bevölkerung.

Premiere in der Blutspendezentrale: Günther Efinger hat 500 Mal in Tübingen Blut gespendet. Und der 64-Jährige aus Mössingen mac
Premiere in der Blutspendezentrale: Günther Efinger hat 500 Mal in Tübingen Blut gespendet. Und der 64-Jährige aus Mössingen macht weiter. Er ist »Überzeugungstäter«. FOTO: BEATE ARMBRUSTER
Premiere in der Blutspendezentrale: Günther Efinger hat 500 Mal in Tübingen Blut gespendet. Und der 64-Jährige aus Mössingen macht weiter. Er ist »Überzeugungstäter«. FOTO: BEATE ARMBRUSTER

MÖSSINGEN/TÜBINGEN. Blutspender sind wahre Lebensretter: Jedes Jahr werden weltweit über 118,5 Millionen Blutspenden benötigt, mehr als 25.000 Spenden allein in den Tübinger Kliniken. Obwohl es keine künstliche Alternative gibt, unterstützen nur knapp drei Prozent der deutschen Bevölkerung mit einer Spende. Um ihr Engagement zu ehren, wurden deshalb die Dauerspender ausgezeichnet.

Jedes Jahr spenden Freiwillige rund zwei Millionen Liter Blut. Das klingt nach viel, reicht in der Praxis jedoch nicht aus. Sogenannte Dauerspender sind deswegen ganz besonders wichtig. Sie tragen mit ihrer regelmäßigen Spende maßgeblich und verlässlich dazu bei, dass Menschen, die dringend auf Blutkonserven angewiesen sind, die oft lebensrettende Versorgung erhalten können.

Während der Urlaubszeit und insbesondere nach Pandemie-Ende mit dem Hochfahren des Normalbetriebs in den Kliniken steigt der Bedarf an Blutprodukten. Aus diesem Grund wurden die Spenderinnen geehrt, die außergewöhnliche Leistungen erbracht haben. Im Zeitraum von April 2022 bis März 2023 wurden insgesamt 129 Rekorde aufgestellt.

Junge Menschen spenden selten

Tamam Bakchoul freut sich: »Ein Spender hat sogar mehr als 500 Mal Blut gespendet und dadurch zahlreiche Leben gerettet.« Der Ärztliche Direktor des Zentrums für Klinische Transfusionsmedizin dankte den anwesenden Jubilaren für ihr Engagement. »Ich empfinde eine tiefe Dankbarkeit für diese außergewöhnliche Leistung. Diese Spenderinnen und Spender setzen sich bedingungslos für andere Menschen ein, ohne zu wissen, wer letztendlich von ihrer Blutspende profitiert. Ihr Motiv ist allein der Wunsch zu helfen.«

Blutspenden sind unersetzlich, denn trotz der sich rasch entwickelnden Hochleistungsmedizin gibt es noch immer keine Alternative. Sorge bereitet Bakchoul das steigende Alter der Blutspenderinnen und Blutspender: »Wir benötigen dringend Nachwuchs«, betont er. »Es gibt bedauerlicherweise zu wenige Menschen unter 30 Jahren, die sich für dieses wichtige Anliegen einsetzen, selbst in einer so jungen Universitätsstadt wie Tübingen.«

Neben der Ehrung für 500 Spenden wurden außerdem Auszeichnungen für dreimal 450, dreimal 400, dreimal 350, siebenmal 300, elf Mal 250, 15 Mal 200, 29 Mal 150 und 57 Mal 100 Blutspenden verliehen. (pm)