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Sie bauten ein Feinstaubmessgerät: Tübinger Schüler ausgezeichnet

Von links: Patrick Vogt, begleitender Lehrer der Juniorenfirma, Marvin Mauersberger mit dem Sensor, Tom Schneider mit der Auszeichnungsurkunde und Anna Mage mit dem Wetterschutz für das Messgerät. Foto: Weber
Von links: Patrick Vogt, begleitender Lehrer der Juniorenfirma, Marvin Mauersberger mit dem Sensor, Tom Schneider mit der Auszeichnungsurkunde und Anna Mage mit dem Wetterschutz für das Messgerät.
Foto: Weber

TÜBINGEN. Drei Schüler des internationalen Wirtschaftsgymnasiums an der Wilhelm-Schickard-Schule in Tübingen bauten ein Feinstaubmessgerät, um Daten rund um ihre Schule zu erheben und auszuwerten. Anfang Juli wurden die Wirtschaftsjunioren Anna Mage, Tom Schneider und Marvin Mauersberger für ihr erfolgreich abgeschlossenes Umweltschutz-Projekt von Landesumweltminister Franz Untersteller ausgezeichnet. 

Da die Wilhelm-Schickard-Schule ein großes Einzugsgebiet hat, kommen viele Schüler mit dem Auto zum Unterricht. Die drei Wirtschaftsjunioren wollten herausfinden, ob das zu einer erhöhten Feinstaubbelastung rund um ihre Schule führt. Mit Unterstützung ihres Partners, das Tübinger Umweltbüro Klimaktiv, bauten sie ein Feinstaubmessgerät. Schon die ersten erhobenen Daten überraschten die Schüler, da sie deutlich unter dem gesetzlich festgelegten Grenzwert lagen.

Die Schulschließung Mitte März stellte die Mitglieder der Juniorenfirma vor eine ganz neue Herausforderung. Die Betreuung des Sensors des Feinstaubmessgerätes wurde deutlich komplizierter. »Wir konnten uns ja nicht mehr im Team treffen«, so Mage. Entmutigen ließen sich die Schüler jedoch nicht und setzten ihr Gesamtprojekt so gut wie möglich weiter fort. »Wir teilten die Aufgaben untereinander auf, wodurch jeder kontaktfrei weiter am Projekt mitwirken konnte.«

Eine weitere Überraschung boten die Feinstaubwerte, die während der Einschränkungen gemessen wurden. Obwohl deutlich weniger Autos unterwegs waren, gab es keine nennenswerten Veränderungen der Werte. »Das zeigt, dass nicht nur die Abgase der Autos die Feinstaubwerte beeinflussen«, so die »Umweltprofis von morgen«. Unter anderem seien in diesem Frühling bei sonnigem und trockenem Wetter viele Pollen unterwegs gewesen. »Sie setzen sich nicht nur motiviert für den Klimaschutz ein, Sie haben die ungewöhnlichen Umstände der letzten Monate auch hervorragend gemeistert«, so der Minister in seiner Laudatio. (GEA)