TÜBINGEN. Die beste Voraussetzung für eine gute Sicht auf den sogenannten Supermond am ist bereits gegeben: Der Abendhimmel bleibt in der Region an diesem Novemberabend klar, keine Wolken versperren die Sicht, so wie im Norden Deutschlands. »Am beeindruckendsten dürfte der Vollmond in der Dämmerung sein. Wer in Richtung Osten, in etwa Richtung Festungsruine Hohenneuffen blickt, dürfte eine wesentlich größere und teils rötlich schimmernde Mondscheibe über dem Horizont erleben«, beschreibt es der Astronom Maximilian Hohmann von der Tübinger Sternwarte.
Wenn der Mond am späten Nachmittag über dem östlichen Horizont aufgegangen sei, habe man einen guten Eindruck von der Größe: »Die Landschaft dient dabei als Referenz. Dann erscheint der Trabant im Verhältnis dazu größer, als wenn er ganz oben am Himmel scheint«, erklärt er.
Umlaufbahn ist nicht kreisrund
Die Mondscheibe ist dann laut Hohmann tatsächlich um etwa fünf Prozent größer als ein normaler Vollmond. Das liege daran, dass er der Erde viel näher komme als normal. In Zahlen: Der Abstand beträgt am Mittwochabend 356.400 Kilometer. Diese Entfernung erreicht er nach Berechnungen der Astronomen um exakt 23.16 Uhr. Zu anderen Zeiten ist er etwa 400.000 Kilometer von der Erde entfernt.
Bei Aufgang am Mittwoch und beim Untergang am Donnerstagmorgen erscheine er in einem rötlichen Ton. »Später, wenn es ganz dunkel ist, leuchtet der Mond wieder eher weißlich«, so Hohmann. Sein Tipp: »Auch am Donnerstagmorgen, so gegen 7.10 Uhr, leuchtet er wieder etwas rötlich und wirkt erneut besonders eindrucksvoll und groß. Danach verschwindet er wieder hinter dem Horizont.«
Das immer wiederkehrende Schauspiel eines Supermondes mit einem teils leicht rötlich schimmerndem Erdtrabanten ist durch die nicht kreisrunde Umlaufbahn um unseren Heimatplaneten bedingt. Nach Angaben des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums beträgt die größte Entfernung rund 405.000 Kilometer, also nahezu 50.000 Kilometer mehr als in der kommenden Nacht. (GEA)

