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Aktuell Namensstreit

Protest gegen Knoten: Aktionsbündnis verteidigt Clara Zetkin

Vorkämpferin für Gleichberechtigung: Aktionsbündnis verteidigt Clara Zetkin in Tübingen

»Kein Knoten für Zetkin« forderte das Aktionsbündnis vor dem Rathaus.  FOTO: KREIBICH
»Kein Knoten für Zetkin« forderte das Aktionsbündnis vor dem Rathaus. FOTO: KREIBICH
»Kein Knoten für Zetkin« forderte das Aktionsbündnis vor dem Rathaus. FOTO: KREIBICH

TÜBINGEN. Die Debatte über die Änderungen von Straßennamen in Tübingen geht weiter. Am Donnerstag protestierten rund 70 Menschen vor dem Rathaus mit dem Slogan »Kein Knoten für Zetkin«. Sie sind dagegen, das Straßenschild wie von der Stadtverwaltung vorgeschlagen, mit einer Markierung zu kennzeichnen.

Ein Aktionsbündnis hat in wenigen Wochen 500 Unterschriften gesammelt. Clara Zetkin dürfe nicht in einen Topf geworfen werden mit den übrigen strittigen Fällen, sagen die Unterzeichner.

Sprecherin Sophie Voigtmann hat eingehend recherchiert. Sie würdigte Zetkin als Vorkämpferin für Gleichberechtigung in einer von Männer dominierten Welt. »Sie wurde verfolgt und schikaniert« – und hat sich 1919 einige Tage wegen akuter Bedrohung in der Tübinger Neckargasse versteckt.

Vorwürfe gegen Zetkin sehen die Mitglieder des Bündnisses durch historische Quellen widerlegt. Die Tübinger Stadtverwaltung habe auf diese Hinweise aber nicht reagiert. Zetkin habe keineswegs die Todesurteile von Moskau verteidigt. Bei Trotzki sei nachzulesen, dass sie im Gegenteil dafür eingetreten sei, niemanden hinzurichten. (-jk)