TÜBINGEN. Die Notaufnahme am Universitätsklinikum Tübingen ist aktuell überlastet. Der Klinikumsvorstand und die Leitung der Notaufnahme appellieren an die Bevölkerung, die Notaufnahme nur in einem tatsächlichen Notfall aufzusuchen. In der zentralen Notaufnahme des Universitätsklinikums steht an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr ein multiprofessionelles Team bereit, um Notfallpatienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. Momentan ist die Notaufnahme völlig überlaufen. Ursache dafür ist die Infektionswelle, die auch vor dem Personal nicht haltmacht. Zudem kommen immer mehr Menschen mit Bagatellerkrankungen direkt in die Notaufnahme.
Zu den Sprechstundenzeiten sind die niedergelassenen Praxen die richtigen Anlaufstellen. Außerhalb der Sprechzeiten steht der kassenärztliche Notdienst zur Verfügung. Die Ärzte dieser Notfallpraxen ersetzen außerhalb der Praxisöffnungszeiten den Haus- oder Facharzt. Der Vorstandsvorsitzende des Uniklinikums, Professor Michael Bamberg, bittet eindringlich darum, diesen regulären Weg einzuhalten: »Nur so kann sichergestellt werden, dass die Notaufnahme nicht überflutet wird und Kapazität für echte Notfälle hat.« Mehr als 30 000 Patienten suchen jährlich die Notaufnahme des Universitätsklinikums Tübingen auf. Über ein Drittel davon sind dort jedoch an der falschen Adresse und wären ein Fall für den niedergelassenen Arzt oder die Notfallpraxis. Eine Übersicht der Notfallpraxen gibt es online. (ukt)
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